Scharfsinnige Komödie
Packendes Gesellschaftsbild in „status quo“

Foto: Sonja Ramm
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Bretten (red) Vertauschte Rollen und verschobene Perspektiven – das Stück „status quo“ von Maja Zade zeigt eine spiegelverkehrte Welt. Die Inszenierung von Evelyn Nagel ist am Donnerstag, 16. Januar, um 19.30 Uhr in der Stadtparkhalle in Bretten zu sehen. Vor der Vorstellung findet um 19 Uhr eine Einführung in die Produktion statt, zu der alle eingeladen sind. Karten im Vorverkauf gibt es bei der Tourist-Info der Stadt Bretten (Telefon: 07252/583710, E-Mail: touristinfo@bretten.de).

Satire über Macht und Diskriminierung

Harte Zeiten für Männer – vor allem, wenn sie jung, attraktiv und arbeitssuchend sind. In einer Gesellschaft der Alphaweibchen und "Krankenbrüder", die das Wort „man“ eliminiert und in der „frau“ das Sagen hat, wird Florian exemplarisch zum Objekt der Begierde und Diskriminierung – beruflich wie privat. Er wird von seinen Vorgesetzten ungefragt „Flo“ genannt und erlebt als Berufsanfänger die Absurdität eines Machtgefälles, an das wir uns längst gewöhnt haben: Als Neuling in einem Immobilienbüro ist er der Distanzlosigkeit seiner Chefin ausgesetzt. Als Azubi in einer Drogerie muss er sich mit einer übergriffigen Filialleiterin auseinandersetzen, und als Schauspielanfänger wird er als leidenschaftliches Sexhäschen besetzt.

Humorvoll und bissig

Durch die Umkehrung der realen Machtverhältnisse macht status quo die Mechanismen der Ungleichheit in einer ebenso bissigen wie humorvollen Satire sichtbar. Mit pointierten Dialogen und aufschlussreichen Szenen macht Maja Zade aus ihrer Gesellschaftsanalyse eine scharfsinnige Komödie.

Autor:

Kraichgau News aus Bretten

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