Großer Bahnhof für den Stadtvogt
Peter Dick feierte 75. Geburtstag

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Bretten (hk) Seit Jahrzehnten leitet er die Geschicke der Vereinung Alt-Brettheim, für viele Brettener ist er inzwischen "das" Sinnbild eines Stadtvogts: Bereits am 12. September feierte Peter Dick seinen 75. Geburtstag. Zwei Tage später überbrachten ihm Wegbegleiter, Freunde und Familie persönlich ihre Glückwünsche bei dem Empfang auf dem Kirchplatz, zu dem die Vereinigung Alt-Brettheim eingeladen hatte. Die weiteste Anreise hatte Hans-Peter Mattausch aus Dinkelsbühl, der Vorstand der Arbeitsgemeinschaft historischer Kinder- und Heimatfeste. Peter Dick ist seit einigen Jahren der Vizepräsident dieser Arbeitsgemeinschaft. Angesichts seiner herausragenden Dienste in Bretten wurde dem Stadtvogt die Peter-und-Paul-Medaille in Gold überreicht.

„Bleibe weiterhin der Visionär, der du immer warst“

In den vergangenen 50 Jahren habe Peter Dick laut Oberbürgermeister Martin Wolff gemeinsam mit vielen Ehrenamtlichen etwas Einmaliges geschaffen: Das größte Ehrenamts-Fest im süddeutschen Raum. Der Schultheis brachte es treffend auf den Punkt: „Lieber Peter, du hast am Peter-und-Paul-Fest beherzt mitgewirkt und so das historische Gedächtnis der Stadt Bretten geprägt.“ Es sei unter anderem Peter Dicks Verdienst, dass das Peter-und-Paul-Fest 2014 in das Verzeichnis des Immateriellen Kulturerbes aufgenommen wurde. 2018 hat Peter Dick sein 25-jähriges Jubiläum als Stadtvogt und erster Vorsitzender der Vereinigung Alt-Brettheim gefeiert. Im gleichen Jahr wurde ihm für sein Lebenswerk der Sparkasse Kraichgau verliehen, außerdem ist er Träger der Landesehrennadel. „Es ist ein Wesenszug von dir, dass du keine halben Sachen machst“, so Wolff und weiter: „Bleibe weiterhin der Visionär, der du immer warst.“

„Er ist fair und loyal, ein bisschen introvertiert von stets ruhiger, gelassener Art“

Alles begann damit, dass Peter Dick 1969 als junger, 25-jähriger Lehrer in der Melanchthonstadt Fuß fasste. Studiert hatte er an der Pädagogischen Hochschule Karlsruhe Sport, evangelische Religion und Geschichte. Dieses Wissen brachte er seinen Schülern an der Hebelschule näher. Dorthin kehrte er 1983 nach Zwischenstationen als Schulleiter zurück und blieb der Gemeinschaftsschule bis zu seiner Pensionierung 2008 treu. „Kaum war er hier, wurde er Sprecher jenes Festes, das seinen Namen trägt“, erinnerte Thomas Lindemann. Der damalige Stadtvogt Werner Sailer hätte schon früh gewusst, dass Peter Dick sein Nachfolger wird. 1949 ist er das auch schließlich geworden. „Er erfüllt dieses Amt mit Würde, Augenmaß, mit Format und mit Erfolg“, so Lindemann weiter. Peter Dick sei ein Mensch, der gerne lache und schwimme, sich an der Mundart von Harald Hurst freue ebenso wie an Naturdokus. „Er ist fair und loyal, ein bisschen introvertiert von stets ruhiger, gelassener Art. Er verarbeitet Probleme mit denen er andere nicht belasten will“, charakterisierte Lindemann den Stadtvogt. In all diesen Jahren bei der VAB sei keiner, außer seiner Gattin Monika, so lange an seiner Seite gewesen wie Dieter Petri, Manfred Klöpfer und Gerhard Frank: „Echte Weggefährten, die so vieles miteinander erlebt und erreicht haben“, sagte Lindemann. Zum Schluss ergriff der Jubilar das Wort und drückte seinen Dank an die Anwesenden mit den Worten „Ich bin überwältigt“ aus. „Dieser Tag heute ist wunderschön“, sagte der sichtlich gerührte Peter Dick.

Mehr zum Peter-und-Paul-Fest lesen Sie auf unserer großen Themenseite.

Autor:

Havva Keskin aus Bretten

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