Themenheft der „Badischen Heimat“ anlässlich des Brettener Stadtjubiläums
Eine lange Tradition haben die Themenhefte der Zeitschrift "Badische Heimat", die vom Landesverein Badische Heimat herausgegeben wird. Jetzt erschien anlässlich des Stadtjubiläums in Bretten eine weitere Sonderausgabe, die im Rathaus vorgestellt wurde.
Bretten (pm/wh) Das Melanchthonhaus ziert das Deckblatt des dieser Tage neu erschienenen Themenheftes der Zeitschrift „Badische Heimat“, die vom traditionsreichen, in Freiburg ansässigen „Landesverein Badische Heimat“ herausgegeben wird. Vorgestellt wurde das Heft im Brettener Rathaus. Neben Oberbürgermeister Martin Wolff waren auch Landesvorsitzender Sven von Ungern-Sternberg und Chefredakteur Heinrich Hauß anwesend.
Badische Identität
„Man kann nicht in die Zukunft schauen, wenn man nicht weiß, was zum Heute geführt hat“, plädierte von Ungern-Sternberg für mehr geschichtliches Bewusstsein. Für den Landesverein Badische Heimat sei es wichtig, auch kleine und mittlere Städte mit einer reichen Tradition wie Bretten in den Blick zu nehmen.
Heinrich Hauß stellte zudem die Verbundenheit des Vereins mit Bretten heraus, die nicht zuletzt einzelnen Personen wie Otto Beuttenmüller, Willy Bickel und Michael Ertz zu verdanken sei. Ertz war der letzte Vorsitzende der im Jahr 2000 aufgelösten Brettener Ortsgruppe des Landesvereins Badische Heimat.
Heute sei das Engagement des Landesvereins als Beitrag dazu zu sehen, die badische Identität lebendig zu halten. „Leute interessieren sich für Heimat als ihre Lebenswelt vor Ort“, meint Hauß. Um auch junge Leute wieder Heimatverbundenheit zu vermitteln, seien Veranstaltungen wie das Brettener Peter-und-Paul-Fest ein guter Weg. Allerdings könne das nicht vom Landesverein Badische Heimat initiiert werden, sondern nur von den Städten selbst. Der Verein könne aber das historische Wissen liefern und Anstöße geben.
Stadtjubiläum als Schwerpunktthema
Die Städtehefte, die der Landesverein anlässlich Stadtjubiläen oder Heimattagen herausgibt, haben bereits eine fast hundertjährige Tradition. Schwerpunktthema der nun erschienen Ausgabe ist das 1250-jährige Stadtjubiläum von Bretten. Neben einem Grußwort von Oberbürgermeister Martin Wolff sind in dem Heft acht Aufsätze vertreten, die ausführlich Bezug auf das Brettener Jubiläum nehmen.
So befasst sich Museumsleiter Dr. Peter Bahn in einem einleitenden Beitrag unter dem Titel „Viel Steine gab’s und wenig Brot“ mit Grundzügen der Brettener Stadtgeschichte. In einem weiteren Beitrag geht er auf das Ortsjubiläum von Diedelsheim ein, das in diesem Jahr gleichfalls die 1250-jährige urkundliche Ersterwähnung feiern kann.
Stadtarchivar Alexander Kipphan beschreibt Geschichte und Bestände des Brettener Stadtarchivs und Dr. Martin Schneider setzt sich unter dem Titel „Die Täufer und die Reformation im Kraichgau“ mit einem spannungsreichen Thema der regionalen Religionsgeschichte auseinander. Prof. Dr. Günter Frank, der Direktor der Europäischen Melanchthon-Akademie, stellt in einem Beitrag „Philipp Melanchthon als Reformator und Humanist“ dar und Stadträtin Heidemarie Leins befasst sich mit der jahrzehntelangen Wirkungsgeschichte der Brettener Ortsgruppe des „Landesvereins Badische Heimat“ um Dr. Otto Beuttenmüller und Willy Bickel. Schließlich zeichnet Christopher Retsch die Baugeschichte und die Bausünden Brettens nach und Pressesprecher Markus Klohr skizziert Lage und Verkehrsanbindung der Stadt.
Themenheft jetzt erhältlich
Das des 160 Seiten starke Themenheft „1250 Jahre Bretten“ der Zei-schrift „Badische Heimat“ stellt eine Fundgrube an stadtgeschichtlichen Informationen dar und ist pünktlich zum Stadtjubiläum bei der Tourist-Info Bretten, im Stadtmuseum Schweizer Hof und im Stadtarchiv zum Preis von 11,50 Euro erhältlich.
Autor:Wiebke Hagemann aus Bretten |
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