Versammlung der Vereinigung Alt-Brettheim
Ticketpreise auf Peter-und-Paul-Fest bleiben unverändert

Foto: hk

Bretten (hk) Die Jahresversammlung der Vereinigung Alt-Brettheim (VAB) fand am Freitag, 24. März, einmal mehr in der Vogtey in Bretten statt. Von den rund 500 Mitgliedern fanden sich 93 zur Hauptversammlung ein. Oberbürgermeister Martin Wolff drückte in seiner Ansprache seine Wertschätzung gegenüber den Mitgliedern der VAB aus und sagte: „Ihr habt einen riesen Job vor euch.“ Zu Beginn der Sitzung erhoben sich die Anwesenden, um der verstorbenen Mitglieder zu gedenken, darunter auch des unlängst verstorbenen Brettener Künstlers Willi Gilli.

Alte Wilhelmstraße ist nicht mehr Festbereich 

Auf dem diesjährigen Peter-und-Paul-Fest sind zahlreiche Neuerungen zu erwarten. Die Kassen- und Zugangskontrollzeiten werden verlängert, der Fest-Montag hingegen wird ohne Kassen- und Zugangskontrollen abgehalten. Eine signifikante Veränderung ist auch der neue Festbereich in der Withumanlage, wo sich Gastgruppen auf dem Spielplatzbereich aufhalten, während sich die Met-Taverne, der Mocca-Stand und vier Essensstände im übrigen Bereich verteilen werden. Die Alte Wilhelmstraße wird nicht mehr als Festbereich genutzt, da sie von den Besuchern nicht angenommen wurde, wie Schatzmeister Jürgen Bischoff erklärte. Die acht Stände in der Georg-Wörner-Straße werden auf die Bachseite wechseln. Die Krämer und Halunken werden sich vom Viehmarkt entfernen und ihr Lager in und vor dem Gerberhaus aufschlagen. Dort wird auch eine Hebamme Einblicke in ihre Arbeit geben. Vor dem Geschäft Blumen Tretter werden vier mittelalterliche Bewirtungsstände entstehen.
Auch die Pforzheimer Straße wird anders gestaltet. Es wird dort keinen neuzeitlichen Kinderrummel mehr geben, aber eine zusätzliche Bewirtungsfläche wird eingerichtet und die Straße mit Wimpeln geschmückt.

Weg des Festzuges wird angepasst

Zudem werden im gesamten Festbereich geräumigere Toiletten aufgestellt und ein neues Kontroll- und Reinigunsgkonzept getestet. Die Benutzung der Toiletten ist kostenlos. Der Kirchplatz wird durch eine Tribüne anstelle von Sitzgarnituren aufgewertet. Zusätzlich zu den üblichen Festtickets werden Lederplaketten mit QR-Code verkauft. Der Vorverkauf der Tickets hat am 27. März online und in der Tourist Info begonnen. Die Ticket-Arten und -Preise bleiben unverändert. Der Weg des Festzuges wird von bergab zu bergauf geändert, um die Sicherheit der Kutscher zu gewährleisten. Laut Bernd Kirchgäßner soll dieser nun in der Friedenstraße starten. Weiter geht es über die Bismarck- und Melanchthonstraße zum Marktplatz Richtung Weißhofer Straße. Anita Burkhardt kündigte das 30-jährige Jubiläum des Kinderfestes auf dem Peter-und-Paul-Fest an.

"Haben unser Bestes gegeben, das ist gewiss"

Stadtvogt Thomas Lindemann schilderte das letztjährige Peter-und-Paul-Fest als ein „Sommermärchen“, nachdem das Fest aufgrund der Corona-Pandemie in 2020 und 2021 nicht wie gewohnt stattfinden konnte. Es kamen rund 110.000 Menschen auf das Fest nach Bretten, und es habe lediglich vereinzelte Zwischenfälle gegeben, bei denen die Polizei eingreifen musste. Das neue Ticketing-System sei bei den Besuchern sehr gut angekommen. Lindemann verkündete zudem, dass die Interessengemeinschaft Gewand für ihr Buch über historische Kleidung mit dem Landespreis für Heimatforschung ausgezeichnet worden ist. Das Mittelalter sei eine Zeit der Veränderungen gewesen. In Übereinstimmung damit hatte sich der Mittelalter-Bereich des Festes im letzten Jahr erstmals in einer bisher noch nicht gesehenen Form präsentiert: Die zentralen Geschehnisse aus dem Sommer des Jahres 1504 wurden als Themenbereich auf den Kirchplatz, Obere Kirchgasse, Amtshof und Steingasse verlegt und neu konzipiert. Nach den Worten des Schauspielers Robin Williams, die Lindemann wie folgt zitierte: „Es ist keine Schande, zu scheitern. Die einzige Schande ist, nicht sein Bestes zu geben.“ sagte der Stadtvogt: „Wir haben unser Bestes gegeben, das ist gewiss.“ 

Fanfarenzug bereitet sich auf Steubenparade vor

Rudolf Heß berichtete von der erstmaligen Anwesenheit der Bürgerwehr bei den Heimattagen 2022 in Offenburg. Dieter Petri würdigte den Zapfenstreich der Bürgerwehr als ein "landauf, landab" anerkanntes Ereignis und als hervorragendes Aushängeschild nach außen. Vom Fanfaren- und Trommlerzug war zu erfahren, dass nach einer coronabedingten Pause die Proben im Jahr 2022 wieder regelmäßig aufgenommen wurden. Ein besonderes Highlight für den Fanfarenzug werde die Teilnahme an der Steubenparade in New York sein, wofür zusätzliche Proben-Samstage und Proben-Wochenenden eingeplant werden würden.

"Ohne Preiserhöhungen wären Kostensteigerungen nicht tragbar gewesen"

Der Schatzmeister erläuterte die finanziellen Aspekte des Festes. Im Jahr 2022 konnte ein positives Ergebnis von 44.000 Euro erzielt werden, bei Kosten in Höhe von 596.000 Euro und Erträgen von 640.000 Euro. Durch Corona-Hilfen konnten die jeweiligen Ergebnisse für die Jahre 2020 und 2021 nach oben korrigiert werden. Beim Vergleich der Jahre 2019 und 2022 konnte festgestellt werden, dass die Kosten um 38 Prozent und die Erlöse um 42 Prozent gestiegen sind. Ohne Preiserhöhungen bei den Tickets wären die Kostensteigerungen nicht tragbar gewesen, so Schatzmeister Bischoff. Nach der Entlastung der Vorstandschaft und den Wahlen stand fest, dass Sibille Elskamp auch weiterhin das Amt der zweiten Vorsitzenden bekleiden wird. Ebenso behält Jürgen Bischoff seinen Posten als Schatzmeister bei, während Rudolf Heß als Bereichsvorstand Bürgerwehren bestätigt wurde.

Autor:

Havva Keskin aus Bretten

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