UFOs über Bretten? - Keine Erklärung für Lichtphänomene

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Über Bretten tauchen mysteriöse Lichter auf. Waren es Flugzeuge, Drohnen oder Himmelstrahler oder vielleicht doch UFOs? Spekulationen gibt es so manche, doch Nachforschungen haben keine eindeutige Erklärung ergeben.

Bretten (wh) Wenn es um die Suche nach Leben im Weltall geht, steht die Menschheit noch ziemlich am Anfang. Viele neue Entdeckungen werfen mehr Fragen auf, als sie beantworten. So zum Beispiel 2016 als die Sonder Kepler 1284 Exoplaneten, also erdähnliche Planeten, entdeckte. Im April dieses Jahres verkündeten Astronomen, zum ersten Mal eine Atmosphäre um einen Exoplaneten nachgewiesen zu haben.

Doch während wir gerade am Anfang stehen, könnten andere intelligente Wesen schon viel weiter sein und uns schon längst einen Besuch abgestattet haben. Jedenfalls geschehen manchmal Dinge, für die diese Annahme so gut wie jede andere Erklärung zu sein scheint. So zum Beispiel in der Nacht vom 25. auf den 26. März: Gleich fünf Mal beobachtete Jürgen Friedrich zwischen Mitternacht und 0.30 Uhr große leuchtende Punkte am Himmel. „Zuerst habe ich gemeint, ein Flugzeug stürzt ab“, sagt der Brettener. Völlig lautlos seien zunächst eine große Kugel und dann vier kleine über den Himmel gezogen – in etwa aus Richtung Büchig in Richtung Rinklingen. Alle Objekte hätten sich in einer ganz ruhigen, gleichmäßigen Bewegung auf derselben Flugbahn bewegt. Das erste soll um ein Vielfaches größer als die anderen gewesen sein und dazu noch ein leuchtendes Prisma in der Mitte gehabt haben. Alle Objekte sollen orangefarbend geleuchtet und von einer Art Flammenring umrandet gewesen sein. „Das sah aus wie ein Antrieb“, beschreibt Friedrich. „Es war unheimlich. Dabei bin ich eigentlich nicht ängstlich“, berichtet Ehefrau Gabi Friedrich, die das Phänomen ebenfalls beobachtet hat. „Ich bin überzeugt, dass es nicht von Menschenhand kommt“, so Friedrich.

UFO oder Skybeamer?

Diese Überzeugung teilt Roland Zimmermann, der die Sternwarte Kraichtal betreibt, jedoch nicht. „Die meisten Leute verbinden das Wort UFO direkt mit Außerirdischen. Dabei steht es ganz einfach für ,Unidentifiziertes Flugobjekt‘“ . Er vermutet einen sogenannten Skybeamer hinter den Beobachtunge. Dieses Gerät kann man sich vorstellen, wie das Bat-Signal aus der berühmten Comic-Reihe „Batman“. Nur, wer sehr dicht an der Lichtquelle steht, kann noch den Lichtstrahl erkennen. Von weiter weg sieht man nur noch das Licht am Himmel. „Das ist so ähnlich wie bei einem Laserpointer“, erklärt Roland Zimmermann, der die Sternwarte Kraichtal betreibt. Wenn der Lichtkegel dann auf eine Wolkendeckel oder Hochnebel trifft, bricht sich das Licht in seine Spektren und erzeugt optische Täuschungen. In Bretten jedoch war es in dieser Nacht sternenklar. Jedoch kommt es letztendlich darauf an, ob es dort, wo der Skybeamer benutzt wurde, Hochnebel gab – sehr wahrscheinlich ist es jedoch nicht.

Keine abschließende Erklärung

Auch wenn es sich nicht um einen Skybeamer handelt, glaubt Zimmermann an eine irdische Erklärung: „Meines Wissens nach sind bis jetzt alle Sichtungen aufgelöst worden“. Drohnen oder Flugzeuge mit eingeschaltetem Landescheinwerfer kämen in Frage. Zudem könnten leuchtende Objekte in der besagten Nacht deutlich heller gewirkt haben, denn der Mond ging erst gegen 5 Uhr morgens auf. Die Deutsche Flugsicherung hat jedoch für den Zeitraum keine Flugbewegungen im Luftraum Bretten registriert.

Jürgen Friedrich ist von der Theorie jedenfalls nicht überzeugt. „Ich weiß, was ich gesehen habe“, sagt er. Dokumentiert hat er dies außerdem mit einem Video und Fotos. Im Internet ist auch ähnlich aussehendes Video- und Bildmaterial zu finden. Es lässt sich also anhand der vorhandenen Fakten nicht feststellen, was dort über den Himmel von Bretten gezogen ist. War es überhaupt ein Objekt oder nur Licht? Wurde es von Menschenhand erschaffen oder von anderen Wesen? Wir wissen es nicht.

Trotzdem, in einem Punkt sind sich Friedrich und Zimmermann einig: Wir sind nicht allein. „Ich bin fest davon überzeugt, dass es noch anderes Leben im Universum gibt, aber wir kommen nicht zusammen, weil die Distanzen zu riesig sind“, sagt Zimmermann. Doch wie gesagt: Wir stehen erst am Anfang.

Autor:

Wiebke Hagemann aus Bretten

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