Auf dem Weingut Plag wurde eine neue Kellerei gebaut
Die neue Kellerei des Weingutes Plag in Kürnbach bietet perfekte Bedingungen für guten Wein.
Mit einem dreitägigen Fest wurde die neue Kellerei des Weinguts Plag in Kürnbach eröffnet. Etwa 16 Monate dauerten die Bauarbeiten für den Anbau. Dabei wurden im wahrsten Sinne des Wortes „Berge versetzt“. Ungefähr 3.000 Kubikmeter Erde wurden abgetragen und bewegt. So konnte der Großteil der Kellerei unter dem Erdreich gebaut werden. Dadurch wird ein konstant kühles Klima das ganze Jahr über erreicht. In den 100 dort gelagerten Barriquefässern reift kräftiger Rotwein.
Im neuen Holzfasskeller herrschen 10 bis 12 Grad Celsius und eine Luftfeuchtigkeit von etwa 80 Prozent. So kann der Verlust von Wein durch Verdunstung reduziert und die Qualität der edlen Tropfen erhöht werden. Für das Weingut Plag hat aber auch der Aspekt der Nachhaltigkeit eine hohe Priorität.
Durch den Bau ins Erdreich wird unnötiges Heizen im Winter und Kühlen im Sommer vermieden. Außerdem wurde auf dem Dach eine Photovoltaikanlage installiert, die das Weingut mit Strom versorgt. Das passt gut zu dem Weingut, das schon seit mehreren Jahren komplett auf Kunstdünger und Herbizide verzichtet.
Neu ist auch die Vinothek, in der Weinproben für bis zu 16 Leute veranstaltet werden können. Große Glasscheiben geben von hier den Blick auf die Holzfässer in der neuen Kellerei frei. Im Weinberg wurden auch natürliche Querterrassen angelegt, auf denen man im Sommer Weinproben im Freien veranstalten kann.
Gefeiert wurde die Eröffnung der Kellerei ein ganzes Wochenende lang. „Die Besucher waren begeistert von der neuen Kellerei“, resümiert Philipp Plag. Geboten wurde den Gästen neben dem hauseigenen Wein auch eine gute Bewirtung durch das Weingut und dem Oberderdinger Partyservice Deeg sowie Käsespezialitäten der Hohensteiner Hofkäserei. Am Freitag und Samstag wurde bei guter musikalischer Unterhaltung durch das Akustik-Rock-Duo Workout beziehungsweise die Feuerwehrkapelle Sulzfeld bis in die Nacht gefeiert.
Philipp Plag übernahm vor zwei Jahren die Leitung des Kürnbacher Familienbetriebs. Er arbeitet gemeinsam mit seiner Frau und seinen Eltern auf dem im letzten Jahr auf etwa 12,5 Hektar erweiterten Weingut. Im Keller hat der Winzermeister das Zepter aber ganz allein in der Hand. Etwa 60 Prozent der diesjährigen Weinproduktion, so schätzt Philipp Plag, wurden bereits abgefüllt.
Autor:Wiebke Hagemann aus Bretten |
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