Appell der Brettener Ärzte: "Gefährden Sie nicht die medizinische Versorgung"
Ärzteschaft in Bretten ächzt unter Nachfrage nach Corona-Impfungen

Der Corona-Impfstoff ist in den Brettener Arztpraxen noch knapp. alessandro guerriero - stock.adobe.com
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  • hochgeladen von Christian Schweizer

Bretten (swiz) In einem dringlichen Appell haben sich die Brettener Ärzte an die Bürger der Melanchthonstadt gewandt. Grund ist die am vergangenen Montag in Kraft getretene Aufhebung der Corona-Impfpriorisierung in den Arztpraxen. Hausärzte müssen sich bei der Auswahl der Impflinge nun nicht mehr an vorgeschriebene Regeln halten, sondern können die Patienten impfen, deren Indikation sie als medizinisch dringlich ansehen.

Hausärzte haben "sehr wenig Impfstoff zur Verfügung"

In dem gemeinsamen Schreiben betonen die Brettener Ärzte, die neue Regelung habe "zu einem dramatischen Ansturm auf die Praxen geführt. Telefone klingeln durchgehend, E-Mail-Postfächer laufen über." Und weiter: "Leider haben wir Hausärzte nur sehr wenig Impfstoff zu Verfügung. Da der Biontech Impfstoff aktuell vorwiegend für Zweitimpfungen verwendet wird, bekommen wir in dieser Woche pro Arzt maximal zwölf Impfungen zugeteilt." Viele Praxen hätten zudem lange Wartelisten, die noch abgearbeitet werden müssten.

"Bitte haben Sie noch Geduld"

Laut den Brettener Medizinern werde der Impfstoff in den nächsten drei Wochen generell noch knapp sein, aber ab Juni werde mehr Serum zur Verfügung stehen. Weil die Impfzentren nach wie vor die größere Menge Impfstoff erhalten würden, bitte man die Bürger sich für einen Impftermin vorrangig an die Telefonnummer 116117 oder www.impfterminservice.de zu wenden. Wenn mehr Impfstoff zur Verfügung stehe, würden auch die Ärzte aktiv werden. "Bitte gefährden Sie nicht die medizinische Versorgung durch unnötige Anrufe in den Arztpraxen. Die Situation wird sich in den nächsten Wochen verbessern. Bitte haben Sie so lange noch Geduld", schließen die Mediziner ihren eindringlichen Aufruf.

Autor:

Christian Schweizer aus Bretten

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