Gemeinderat Bretten beschließt Umgestaltung des alten Diedelsheimer Friedhofs zum Park
Aus Gottesacker wird Parkanlage
Bretten (swiz) Der Alte Friedhof in Diedelsheim soll in eine Parkanlage umgewandelt werden. Der dafür notwendigen Planungskonzeption hat der Gemeinderat Bretten in seiner jüngsten Sitzung einstimmig zugestimmt. Kosten wird die Umgestaltung des ehemaligen Gottesackers in eine Parkanlage rund 175.000 Euro, die unter anderem auch Sonderhaushaltsmittel in Höhe von 60.000 Euro beinhalten. Laut den Planungen, die Stadtbaumeister Karl Velte und sein Mitarbeiter Fabian Dickemann den Räten vorstellten, wird der neu gestaltete Park von einem teils gerade, teils geschwungenen Weg mit einer Breite von 2,50 Meter durchzogen. Im Park selbst soll es zudem einen Spielplatz und eine Spielwiese sowie einen erhöhten Sitzbereich mit Blick auf Diedelsheim geben. Zusätzlich, so Velte, fänden derzeit Abstimmungsgespräche mit der evangelischen Kirche statt. Diese wolle an der Maßnahme partizipieren und ihrerseits den an den neuen Park anschließenden Kirchplatz umgestalten. Die Kosten für diese Maßnahme trägt die Kirchengemeinde selbst. Komplett barrierefrei wird der Park indes nicht sein, bedauerte Dickemann. "Das gibt die Topografie einfach nicht her."
Aus "trostloser Brache" wird "schöner Fleck"
Uneingeschränktes Lob für die Planungen kam in der Folge aus dem Gremium. "Das ist eine sinnvolle Folgenutzung des Geländes", befand Ulrich Schick (CDU). Diedelsheim habe momentan zu wenig solcher Flächen im Ort. "Mit dem Park entsteht jetzt so etwas wie eine kleine grüne Lunge." Allerdings, mahnte Ulrich, dürfe man die Unterhaltskosten für die Grünpflege des Parks nicht unterschätzen. Diesen Anstoß nahm auch Fabian Nowak (Bündnis90/Die Grünen) auf und plädierte dafür, doch pflegeleichte Blumenwiesen zu pflanzen. Ansonsten sei es zu begrüßen, dass aus "dieser trostlosen Brache nun ein schöner Fleck wird". Eine Bienenwiese sei mit Sicherheit die bessere Lösung für die Bepflanzung des Parks, stimmte auch Armin Schulz seinen Vorrednern noch einmal zu und lobte abschließend noch die Idee, einen Spielplatz einrichten zu wollen. Zustimmung kam indes auch von der SPD, die den Park vor allem als "Treffpunkt für Jung und Alt" sieht, so SPD-Stadtrat Edgar Schlotterbeck.
Pläne seit 1987 in Schublade
Ein bisschen Wasser in den Wein goss abschließend noch der Diedelsheimer Ortsvorsteher Martin Kern. Er befürworte selbstverständlich die Planungen zum Park, allerdings habe er noch die ersten Planungen von 1987 zur Umgestaltung in der Schublade. "Jetzt haben wir 2020 und einen fertigen Plan", so Kern mit einem Lächeln.
Autor:Christian Schweizer aus Bretten |
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