Leserbrief zum Artikel „Sorgen um Stromnetz sind unbegründet“

„Ausbau der Ladeinfrastruktur weiter vorantreiben“

Wir glauben, dass die geringe Nutzung der Ladesäulen in Bretten nicht am geringen Bedarf liegt und sehen auch keinen Grund, das Angebot an Ladesäulen, gerade auch in den Stadtteilen, nicht weiter auszubauen. Die geringe Nutzung der Säulen resultiert vermutlich eher daraus, dass zum einen der angebotene Preis von e-laden im Vergleich zu vielen anderen Anbietern unattraktiv ist. Marktüblich haben sich derzeit Preise von 29 Cent bis 39 Cent pro Kilowattstunde eingependelt, allerdings ohne Startgebühr und ohne Zeitkomponente für die ersten Ladestunden. Zum anderen haben sich die Stadtwerke Bretten wie auch einige andere Teilnehmer bei e-laden im Gegensatz zu den Stadtwerken Bruchsal gegen eine Freigabe der Ladesäulen für andere Ladekarten-Anbieter entschieden. Es ist illusorisch anzunehmen, dass sich Fahrer von Elektrofahrzeugen für jeden Anbieter eine eigene Karte zulegen. Vielmehr ist man froh, mit einer Karte an möglichst allen Säulen laden zu können. Daher ist es unverständlich, dass Karten wie TheNewMotion, PlugSurfing, EinfachStromLaden von Maingau Energie, mobility+ von EnBW oder Get Charge der Telekom nicht akzeptiert werden. Ohne diese Unterstützung darf man nicht damit rechnen, dass Auswärtige an Ihren Säulen laden werden. Das ist ein wenig so, als würden Sie an einer Tankstelle in Deutschland nur Barzahlung in Dollar akzeptieren und aufgrund der geringen Nachfrage vermuten, dass keiner mehr Benzin braucht. Daher bitten wir Sie, den Ausbau der Ladeinfrastruktur weiter voranzutreiben und vor allem Ihre Säulen auch anderen Anbietern zu öffnen.

Volker Sengler, Holger Rieger
E-Auto-Stammtisch Heidelsheim