"Einer muss die Fäden in der Hand haben"
Brettener Fraktion "die aktiven" holen sich Tipps für Gartenschau-Umsetzung in Eppingen

Die "aktiven" Jörg Biermann, Peter Maier, Wolfgang Lübeck, Aaron Treut sowie Bürgermeister Peter Thalmann. privat
  • Die "aktiven" Jörg Biermann, Peter Maier, Wolfgang Lübeck, Aaron Treut sowie Bürgermeister Peter Thalmann. privat
  • hochgeladen von Christian Schweizer

Bretten/Eppingen (swiz) Im Jahr 2031 soll in Bretten die Gartenschau stattfinden. Die Kosten für das Gesamtkonzept sind mit rund 21 Millionen Euro veranschlagt. Doch wie kann das Mega-Projekt in der Melanchthonstadt gelingen und was ist dafür nötig? Hilfe in dieser Frage wollte sich die Brettener Wählerinitiative "die aktiven" nun bei einem Besuch in Eppingen holen. Dort ist die Gartenschau in diesem Jahr wegen der Corona-Pandemie ausgefallen und soll in 2022 nachgeholt werden. "Welche Möglichkeiten eröffnet eine solche Gartenschau für die Stadtentwicklung?", "Was ist besonders zu beachten?" und "Welche Erfahrungen haben Städte gemacht, die die Gartenschau schon selber durchdacht, geplant und durchgeführt haben?". Diese Fragen hatten die Lokalpolitiker nach eigenem Bekunden zum Besuch in der Fachwerkstadt veranlasst. Partner des Treffens auf Eppinger Seite war dabei Baubürgermeister Peter Thalmann.

Alles eine Frage der Nachhaltigkeit

Dieser erläuterte den Stadträten die Vorstellungen und Umsetzungen der verschiedenen Projekte und auch den Weg, wie man zu einer erfolgreichen Umsetzung von Konzepten in Eppingen gelangt ist. Großen Wert habe die Stadt Eppingen auf die Frage der Nachhaltigkeit gelegt. So würden neu angelegte Grünflächen später als Schrebergärten vermietet oder ein neuer großer Stadtweiher samt Biergarten werde zu einer dauerhaften Einrichtung der großen Kreisstadt.

Projektmanager als wichtiges Organ

Auf die Frage der "aktiven", wer die Federführung bei der Planung und Umsetzung innehatte, betonte Bürgermeister Thalmann, dass es aus Sicht der Stadt wichtig gewesen sei, einen Projektmanager zu bestimmen, der mit einer überschaubaren Mannschaft das Thema bearbeite. Weiter sei es von Vorteil, wenn es gelinge, einen ehrenamtlichen Arbeitskreis zu bilden, der seine Vorschläge mit in die Projektplanung einbringe. Die ehrenamtlichen Kräfte müsse man dann aber auch bei der Durchführung der Gartenschau mit einbinden, zum Beispiel in Form von Gästeführungen.

Kosten von 17,5 Millionen Euro

Thalmann betonte darüber hinaus, dass man einzelne Teile der Gartenschau schon in den Jahren zuvor in Angriff nehmen sollte, um später ein großes Ganzes daraus zu machen. Auf die Kosten angesprochen, machte der Bürgermeister deutlich, dass es wichtig sei, dass bei dem Projekt Planung und Finanzen möglichst in einer Hand blieben. In Eppingen selbst rechne man mit Kosten von 14 Millionen Euro. Hinzu kämen 3,5 Millionen Euro für die zahlreichen Veranstaltungen. Man könne sich gut vorstellen, bei der Stadtverwaltung Bretten anzuregen, diese gesammelten Erfahrungen dem gesamten Gemeinderat vorzustellen, hieß es in einem Fazit der "aktiven".

Autor:

Christian Schweizer aus Bretten

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