Leserbrief zum Thema Mietspiegel
Daten, Fakten und Lobbyisten

Foto: Michael J Berlin - stock.adobe.com
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Im Amtsblatt der Stadt Bretten war über die Gemeinderatssitzung vom 18. Mai zu lesen: „Der Gemeinderat stimmt dem qualifizierten Mietspiegel ... nicht zu und erkennt diesen nicht an“ und „Die Basismiete von 7,12 Euro sei zu niedrig angesetzt“ – ein Vorgang, der durchaus Interesse verdient. Beim Mietspiegel handelt es sich um ein Zahlenwerk, das aus Bestandsdaten in einem normierten Rechenverfahren erstellt wird. Die damit beauftragten Ingenieurbüros können sich theoretisch zwar verrechnen, haben aber wenig Spielräume eine Basismiete irgendwie „anzusetzen“. Normalerweise nimmt der Gemeinderat die Berechnungen zur Kenntnis und setzt den Mietspiegel formal in Kraft. Nicht so in Bretten. Hier ergreifen nahezu drei Viertel der Ratsmitglieder (hier sind die Enthaltungen mitgezählt) die Gelegenheit, den Versuch zu unternehmen, die Mietpreise ohne Rücksicht auf die tatsächliche Datenlage künstlich hochzujubeln.

Ein starkes Stück. Es sind die üblichen Verdächtigen und sie sind sich offenbar auch in der aktuellen wohnungspolitischen Lage sicher, sich das politisch leisten können.

Zeit für den Wähler, mal wieder darüber nachzudenken, wer eigentlich ihn vertritt.

Clemens Fritz, Bretten

Autor:

Kraichgau News aus Bretten

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