Einweihung der neuen Rechbergklinik: Eine Säule der medizinischen Versorgung im östlichen Kreis Karlsruhe

Die neue Rechbergklinik sichert im Verbund mit der Bruchsaler Klinik eine flächendeckende, wohnortnahe und qualitativ hochwertige medizinische Versorgung im östlichen Landkreis Karlsruhe. Foto: ch
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  • Die neue Rechbergklinik sichert im Verbund mit der Bruchsaler Klinik eine flächendeckende, wohnortnahe und qualitativ hochwertige medizinische Versorgung im östlichen Landkreis Karlsruhe. Foto: ch
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Mit einer Feierstunde für geladene Gäste wird am 1. März die neue Rechbergklinik offiziell eingeweiht. Tags darauf, am Samstag, 2. März, ist auch die Bevölkerung eingeladen, sich bei einem Tag der offenen Tür mit dem Krankenhausneubau auf dem Rechberg vertraut zu machen.

BRETTEN (ch) Mit einer Feierstunde für geladene Gäste wird am 1. März die neue Rechbergklinik offiziell eingeweiht. Tags darauf, am Samstag, 2. März, ist auch die Bevölkerung eingeladen, sich bei einem Tag der offenen Tür mit dem Krankenhausneubau auf dem Rechberg vertraut zu machen.

Medizinische Versorgung gesichert

Mit der am 12. März vorgesehenen Inbetriebnahme des neuen Klinikgebäudes ist nach vierjähriger Bauzeit die wichtigste Etappe auf dem Weg der Sicherung und Neuausrichtung einer flächendeckenden, wohnortnahen und qualitativ hochwertigen medizinischen Versorgung im östlichen Landkreis Karlsruhe geschafft. In einer weiteren Etappe soll das Erreichte ab 2020 mittels Campuslösung aus neuem Fachärztezentrum, Pflegeeinrichtungen und altersgerechten Wohnformen noch zukunftsfester gemacht werden. Am Anfang stand 2009 die Entscheidung, die Rechbergklinik trotz erhöhten Kostendrucks zu erhalten und neu zu bauen. Kommunen und Wirtschaft in der Region sowie nicht zuletzt die Brettener Bürgerinitiative Rechbergklinik hatten sich dafür eingesetzt.

Erhaltung durch Spezialisierung

Das Landratsamt unterstützte die Forderungen, und der Kreistag stimmte nach intensiven Diskussionen mit großer Mehrheit unter der Bedingung zu, dass auch die Bruchsaler Klinik modernisiert wird. Von der Gesamtinvestition in Höhe von 150 Millionen Euro waren 50 Millionen für den Brettener Neubau vorgesehen, und Landrat Dr. Christoph Schnaudigel äußerte sich zuletzt sehr zufrieden damit, dass dieser Kostenrahmen eingehalten wird. Möglich wurde die Erhaltung der Rechbergklinik dadurch, dass sie 2012 kraft Kreistagsbeschluss mit der ebenfalls zur Regionale Kliniken Holding (RKH) gehörenden Bruchsaler Klinik zu einem einheitlichen Plankrankenhaus unter dem Namen „Kliniken des Landkreises Karlsruhe“ (KLK) zusammengelegt wurde. Statt gegeneinander um Patienten zu konkurrieren, ergänzen sich nun beide Standorte mit unterschiedlichen Spezialangeboten. So wurde die früher auch in Bretten angesiedelte Geburtshilfe in Bruchsal zentralisiert, dafür behält Bretten mit der Palliativmedizin ein Alleinstellungsmerkmal.

Baukörper verbunden durch Glasfuge

Mit Bezug des Neubaus kann nun das gemeinsame medizinische Konzept für die KLK in Bretten räumlich optimal und technisch auf dem allerneuesten Stand umgesetzt werden. Das Stuttgarter Architekturbüro Arcass hat das auf Grundlage seines Siegerentwurfs beim vorangegangenen Wettbewerb geplante Klinikgebäude direkt neben dem Altbau aus den 1960er Jahren errichtet. Es gliedert sich in zwei durch einen großzügigen Gang (Magistrale) verbundene Baukörper: den nördlichen, zur Virchowstraße hin orientierten Behandlungsbau und den südlichen, am Hang liegenden Bettenbau. Zwischen den beiden Bauteilen sorgt ein durchlaufendes gläsernes Oberlichtband für natürliche Belichtung der Eingangsebene und der darüber liegenden Galerie.

Kurze Wege für Mitarbeiter und Patienten

Nicht gehfähige Patienten gelangen künftig über den neuen Liegendkrankeneingang auf der Südseite in die Klinik. Unter einem schmetterlingsartig aufgespannten Vordach werden sie aus den Fahrzeugen direkt in die Zentrale Notaufnahme im Erdgeschoss (Ebene 0) des Bettenbaus gebracht. Beherrschendes Merkmal sind kurze Wege: Die Aufnahme ist mit der hausärztlichen Notfallpraxis verknüpft, nebenan in der Radiologie können erste Röntgenaufnahmen angefertigt werden. In den beiden darüber liegenden Etagen sind die Allgemeinpflegestationen 1 und 2 mit zusammen 76 Betten untergebracht. Weitere 34 Betten beherbergen die Wahlleistungs- und die Palliativstation in der obersten Etage (Ebene 3). Ob Ein- oder Zweibettzimmer, alle sind mit eigenen Patientenbädern ausgestattet. Zusammen mit weiteren zehn Betten der Intensivstation im benachbarten Behandlungsbau bietet die neue Rechbergklinik insgesamt 120 Betten. „Ich bin froh, dass wir die 120 Betten genehmigt bekommen haben und damit die medizinische Versorgung in der Region sicherstellen können“, sagt die RKH-Regionaldirektorin Susanne Jansen.

Allgegenwärtige Digitalisierung

Sind weitere Untersuchungen notwendig, werden die Patienten im Erdgeschoss einfach über den Mittelgang hinüber in den Behandlungsbau geschoben. Dort sind auch Ernährungsberatung, Endoskopie und die Cafeteria angesiedelt. Eine Etage höher (Ebene 1) liegen drei OP-Säle, die Intensivstation, die Zwischenstation zwischen Intensivstation und Normalstation (Intermediate-Care) sowie die Schlaganfallstation (Stroke-Unit). In Form von modernster Medientechnik macht sich allerorten die Digitalisierung bemerkbar. Die Untergeschosse sind der Pathologie, Personalräumen, verschiedenen Versorgungsfunktionen sowie einer von zwei Technikzentralen vorbehalten. Die zweite ist - etwas zurückgesetzt – auf dem Dach des Behandlungsbaus untergebracht.

Gute Verkehrsanbindung

Besucher betreten die Klinik durch den von einem hohen Vordach überwölbten Haupteingang und melden sich am Empfang. Bei gutem Wetter können sie sich mit gehfähigen Patienten auf dem Vorplatz unter schattigen Bäumen in einem Außenbereich der Cafeteria treffen. Auf dem Besucherparkplatz an der Edisonstraße finden 113 Autos Platz, Taxisstellplätze und die verlegte Haltestelle der Buslinie 141 sind gleich nebenan, die Stadtbahnhaltestelle Mitte ist in zehn Minuten zu Fuß erreichbar. Durch seine maßvolle Höhe von nur zwei Vollgeschossen an der Virchowstraße und vier Vollgeschossen am entgegengesetzten Südhang fügt sich der Neubau gut ins Gelände und in die benachbarte Wohnbebauung ein. Alle Patientenzimmer sind barrierefrei erreichbar, klimatisiert und nach Süden ausgerichtet. Mit ihren bodentiefen Fenstern erlauben sie sonnige und weite Ausblicke in die Kraichgaulandschaft.

Mehr über die Rechbergklinik Bretten lesen Sie auf unserer <a target="_blank" href="https://kraichgau.news/themen/rechbergklinik.html">Themenseite</a>.

Autor:

Chris Heinemann aus Bretten

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