FDP-Bundestagsabgeordneter Christian Jung besuchte die „Schwesterherzen“ in Bretten:
Einzelhandel muss mit Hygienekonzepten und Schnelltests öffnen dürfen
Bretten. Der Einzelhandel braucht nicht nur in Bretten eine Perspektive: Dies zeigte sich beim Besuch des scheidenden FDP-Bundestagsabgeordneten und zukünftigen Landtagsabgeordneten Christian Jung (Wahlkreis Bretten) beim Modegeschäft „Schwesterherzen“ in der Weißhofer Galerie. Sonja Kaiser und Gaby Flatinger, die mit ihrer Schwester Linda Vogt und den Eltern Andrea und Leo Vogt fünf Schwesterherzen-Bekleidungsgeschäfte in Bretten, Bruchsal, Karlsbad, Pforzheim und Mühlacker betreiben, zeigten Jung bei einer Geschäftsbegehung, dass sie mit ihrem Hygienekonzept deutlich besser wie ein Supermarkt oder Baumarkt Kunden mit Abstand bedienen könnten.
Die Situation des Einzelhandels und von Fachgeschäften verschlimmere sich von Tag zu Tag, zumal der Einkauf von Waren nicht mehr planbar sei. „Vor Ostern und bei Sonnenschein hätte es bei unseren Kunden durchaus das Bedürfnis gegeben, passende Kleidung zu kaufen, die wenige Wochen später dann nicht mehr verkauft werden kann und auf der wir nun sitzen bleiben“, sagte Sonja Kaiser, die mit ihrer Familie 40 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beschäftigt. „Am Beispiel der ‚Schwesterherzen‘-Geschäfte sieht jeder, dass wir eine vernünftige, durchdachte und konstruktive Corona-Politik mehr denn je brauchen, für die die Freien Demokraten unentwegt kämpfen“, sagte Christian Jung bei dem Gespräch.
Es ist für den FDP-Politiker nicht nachvollziehbar, dass die großen Lebensmittelmärkte und Vollsortimenter mittlerweile uneingeschränkt alle Warengruppen verkaufen können, dem Einzelhandel diese Möglichkeit aber genommen wird. „Dies führt zu einer Wettbewerbsverzerrung, Ungleichbehandlung, vernichtet Existenzen und fördert ebenso den Online-Handel mit sehr hohen Retouren im Textilbereich“, sagte Jung. Er verwies auf eine aktuelle Resolution des Gemeinderates der Stadt Bühl, die er teile. Darin heißt es: „Die Einzelhändler haben mehr als einmal nachgewiesen, dass sie mit einem guten und effizienten Hygienekonzept nicht für den Anstieg von Inzidenzwerten verantwortlich sind. Im Gegenteil: Eine Öffnung würde zu einer Entspannung des Einkaufsgeschehens und zur Reduzierung von Kundenansammlungen führen. Wir fordern „Handel mit gleichen Regeln“ und einheitliche, branchenunabhängige Kundenbegrenzungen von 15 Quadratmeter Verkaufsfläche je Person. Dieses Modell sollte auch bei höheren Inzidenzahlen angewandt werden, da es infektionsschutzrechtlich unbedenklich ist.“
Mit tagesaktuellen Schnelltests sowie durch Einlasskontrollen könnte man ebenso im Landkreis Karlsruhe und in Bretten einen sicheren Einkauf garantieren - und dies genau so sicher wie in den großen Einkaufsmärkten – stellte Christian Jung weiter fest. Sonst werde es in Innenstädten ab Herbst 2021 keine familiengeführten Einzelhandelsgeschäfte mehr geben.
Autor:Freie Demokraten FDP / Region Bretten aus Bretten |
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