Krieg in der Ukraine
Erste Ukraine-Flüchtlinge im Landkreis Karlsruhe angekommen

Die Auswirkungen des Kriegs werden mit den Flüchtlingen auch im Landkreis Karlsruhe deutlich. | Foto: carlosgardel - stock.adobe.com
  • Die Auswirkungen des Kriegs werden mit den Flüchtlingen auch im Landkreis Karlsruhe deutlich.
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Region (kn) Die Bilder von flüchtenden Menschen aus der Ukraine gehen derzeit um die Welt. Die Auswirkungen des Kriegs werden auch im Landkreis Karlsruhe deutlich. So wurden am Montagabend, 7. März, die ersten Flüchtlinge aus dem Kriegsgebiet in zwei Bussen auch in einer Unterkunft des Landkreises Karlsruhe aufgenommen und in der Gemeinschaftsunterkunft in Sulzfeld untergebracht. Organisiert wurden die Busse und ihre Reise von einem privaten Verein. Ihr Weg über die Grenze führte von der Ukraine über Moldawien. Nachdem die kurzfristige Unterbringung in der Stadt Karlsruhe nicht möglich war, wurde der Landkreis angefragt. Dieser hat umgehend seine Aufnahmebereitschaft signalisiert. Der Kontakt kam über die ehemalige Staatssekretärin Katrin Schütz zustande.

Landkreis rechnet mit weiteren Geflüchteten

Dass für diesen Fall Kapazitäten bereitstehen und weitere geschaffen werden sollen, verdeutlichte Landrat Christoph Schnaudigel erst vor wenigen Tagen gegenüber den Bürgermeisterinnen und Bürgermeistern der Landkreis-Kommunen (wir berichteten). Die Vorbereitungen, die bereits Ende der vergangenen Woche präventiv für die Aufnahme von Geflüchteten getroffen wurden, haben sich dabei laut Schnaudigel bewährt. Der Landkreis rechne damit, dass in naher Zukunft weitere Geflüchtete ankommen würden und stelle sich dafür auf.

Private Unterbringung ist erwünscht

Neben der Unterbringung durch die öffentlichen Aufgabenträger sind auch private Initiativen im Landkreis bei der Flüchtlingsaufnahme aktiv: In Stutensee sind auf diese Weise bereits am Wochenende die ersten 45 Personen aus der Ukraine angekommen. Eine Unterbringung durch Privatpersonen ist ausdrücklich möglich und auch gewünscht. Für diejenigen, die nicht auf diese Weise unterkommen, sorgt der Staat: Das Regierungspräsidium weist den Landkreisen die Geflüchteten zu.

Menschen müssen erfasst werden

Das Landratsamt Karlsruhe kann laut eigener Aussage kurzfristig bis zu 250 Plätze in vorläufiger Unterbringung zur Verfügung stellen und bereite weitere Unterkünfte vor. In den Städten und Gemeinden könnten Plätze in der Anschlussunterbringung genutzt werden. Um die Verteilung europa-, bundes- und landesweit ordnen zu können, müssten aber alle Menschen erfasst werden. Deshalb sei es wichtig, dass alle Flüchtlinge bei den unteren Ausländerbehörden – sprich bei Großen Kreisstädten in den Rathäusern beziehungsweise dem Landratsamt für die kreisangehörigen Gemeinden – gemeldet und registriert würden, heißt es in einer Mitteilung des Landratsamts.

Autor:

Christian Schweizer aus Bretten

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