Freie Wähler kritisieren "Rasenmäherprinzip"
FWV Bretten fordert Ticket-Verkauf des KVV in den Ortsteilen

Die FWV Bretten fordert eine Wiederaufnahme des Ticket-Verkaufs des KVV in den Ortsteilen.
  • Die FWV Bretten fordert eine Wiederaufnahme des Ticket-Verkaufs des KVV in den Ortsteilen.
  • hochgeladen von Christian Schweizer

Bretten (kn) Vor gut einem Monat war Schluss, der Karlsruher Verkehrs Verbund (KVV) stellte mit dem Fahrplanwechsel zum 12. Dezember den dezentralen Ticketverkauf in den Brettener Ortsverwaltungen und im Bürgerservice der Stadt ein. Trotz Intervention der Stadtverwaltung wurde der Beschluss seitens des KVV nicht mehr zurückgenommen.

"Blindlings nach dem Rasenmäherprinzip"

Aus Sicht der Freie Wähler Vereinigung (FWV) Bretten geht damit ein wichtiges Bindeglied zwischen ÖPNV und den Einwohnern verloren - denn nicht jeder verfüge über einen Online-Zugang oder könne sich beim Umsteigen von Bus zu Bahn "noch schnell" ein Ticket am Automaten ziehen. "Für uns in den Ortschaften und der Kernstadt verbleiben damit nur die Verkaufsstellen am Bahnhof, in der Tourist-Info am Marktplatz und im Papier & Co. in der Max-Planck-Straße", heißt es in einer Mitteilung der FWV. Dies sei ein "sehr mageres Signal an die ökologische Verkehrswende sowie die Bürgernähe und weit weg von der Attraktivierung der öffentlichen Verkehrsmittel und genau das falsche Signal für ein dringend benötigtes Mobilitätskonzept zur Reduzierung unseres innerörtlichen Quell- und Zielverkehrs".
Die FWV bemängelt vielmehr, dass von Seiten des KVV "blindlings nach dem Rasenmäherprinzip genau in die entgegengesetzte Richtung gearbeitet wurde - Klimawandel erfordert Mut zum Ausbau des ÖPNV und nicht die einseitige Reduzierung in der Fläche".

"Ade zum öffentlichen Auftrag der Daseinsfürsorge"

Zu guter Letzt, so die Befürchtung der Wählervereinigung, treffe es wahrscheinlich auch noch diejenigen Mitbürger, die auf ein durchgängiges und reibungsloses, öffentliches Verkehrsnetz angewiesen seien. "Ade zum öffentlichen Auftrag der Daseinsfürsorge", so das sarkastische Fazit der FWV. Und weiter: "Die Freien Wähler fordern die Stadtverwaltung auf, nicht locker zu lassen, und sich dafür einzusetzen, diesen unsäglichen Beschluss wieder rückgängig zu machen".

Autor:

Kraichgau News aus Bretten

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