JUNG: „Wir brauchen eine schnelle Antwort auf das bayrische Flugtaxi-Testfeld“

FDP-Bundestagsabgeordneter Christian Jung schlägt Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) die Einrichtung eines Testfeldes autonomes Fliegen in der Region Karlsruhe vor.

Bruchsal/Karlsruhe (PM). Nach der Absichtserklärung von Politik, Wirtschaft und Wissenschaft, im bayrischen Ingolstadt ein „Testfeld für Flugtaxis“ zu schaffen, hat sich FDP-Bundestagsabgeordneter Christian Jung (Karlsruhe-Land) direkt an Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) gewandt. „Zur Sicherung des Standortes der Volocopter GmbH in Bruchsal und der Entwicklung/Forschung in der Region Karlsruhe schlage ich nach zahlreichen Gesprächen in dieser Woche vor, dass das Land Baden-Württemberg analog (auch in Bezug auf die Kooperationspartner) zum „Testfeld autonomes Fahren“ eine Initiative zur zeitnahen Schaffung eines Testfeldes autonomes Fliegen in der Region Karlsruhe ins Leben ruft“, schreibt Jung an den Ministerpräsidenten.

Mit der Volocopter GmbH aus Bruchsal (Landkreis Karlsruhe) und zahlreichen Zuliefererfirmen aus dem Luftfahrtbereich gebe es in Bruchsal und der Region Karlsruhe sowie in Baden-Württemberg herausragende Unternehmen, die zusammen mit Volocopter bemannte, voll-elektrische und sichere Senkrechtstarter (manned, fully electric and safe VTOL) entwickelten und bauten. „Diese werde im Volksmund auch gerne „Flugtaxis“ (air taxi) genannt und stellen eine interessante Innovation für die Mobilität der Zukunft dar, zumal sie Ökologie und Ökonomie miteinander verbinden“, betont der liberale Bundestagsabgeordnete, der Mitglied im Bundestagsausschuss für Verkehr und digitale Infrastruktur ist.

Für das Testfeld autonomes Fliegen werden nach Mitteilung von Christian Jung zwei Start- und Landeplätze (ohne Landebahn) in einem Abstand von vier bis sechs Kilometern und ein ausgebautes 5G-Netz auf und rund um das Testfeld benötigt. Dazu könnte sofort die Infrastruktur der DG Flugzeugbau GmbH am Flugplatz Bruchsal sowie die Expertise der DFS Deutsche Flugsicherung in Karlsruhe genutzt werden.

„In einem persönlichen Gespräch hat mir am 21. Juni 2018 der Präsident des Karlsruher Instituts für Technologie Prof. Dr.-Ing. Holger Hanselka signalisiert, dass das KIT ein solches Testfeld für autonomes Fliegen sofort unterstützen würde und dazu ggf. auf den verschiedenen Arealen des KIT in Karlsruhe und Eggenstein-Leopoldshafen (Landkreis Karlsruhe) ebenso Plätze für Start und Landung von Senkrechtstartern nach einer gemeinsamen Prüfung zur Verfügung stellen könnte“, stellt Christian Jung heraus. Ein solches Testfeld für autonomes Fliegen müsse wegen des internationalen und nationalen Konkurrenzdrucks zur „Chefsache“ des Ministerpräsidenten und seiner Landesregierung werden. (Foto/PM: TJ)