Kommandant bleibt kommissarisch: Kein hauptamtlicher Chef für Brettener Feuerwehr
Die Suche nach einem hauptamtlichen Kommandanten für die Brettener Feuerwehr geht weiter. Wie die Brettener Woche erfahren hat, ist der im Dezember 2016 als neuer Kommandant angekündigte Benjamin Heß nicht weiter für die Stelle vorgesehen.
Bretten (swiz) Die Suche nach einem hauptamtlichen Kommandanten für die Brettener Feuerwehr geht weiter. Wie die Brettener Woche erfahren hat, ist der im Dezember 2016 als neuer Kommandant angekündigte Benjamin Heß nicht weiter für die Stelle vorgesehen. Zu den Gründen wollte sich Oberbürgermeister Martin Wolff nicht äußern und verweist auf die Vertraulichkeit von Personalangelegenheiten. Wie aus internen Kreisen zu hören ist, soll Heß aber die nötigen Prüfungen für das Führungsamt nicht bestanden haben.
Heß, der seit dem 1. März 2017 im Rathaus beschäftigt ist, wird nun laut Wolff „weiterhin im Baurechtsamt der Stadt arbeiten.” Seine Aufgaben seien dort zum einen der vorbeugende Brandschutz, für den im laufenden Jahr besonders im Schulbereich viele Maßnahmen geplant sind. Zum anderen ist Heß nach Aussagen des OB für administrative Aufgaben im feuerwehrtechnischen Bereich, wie zum Beispiel die Anschaffung neuer Feuerwehrfahrzeuge zuständig.
Lange erfolglose Suche nach hauptamtlichem Kommandanten
Der Wegfall von Heß reiht sich dabei nahtlos als weitere Episode in die erfolglose Suche der Freiwilligen Feuerwehr Bretten nach einem hauptamtlichen Kommandanten ein. Bereits Ende Mai 2016 hatte der damalige hauptamtliche Kommandant der Wehr, Alexander Brückl, nach internen Streitigkeiten in der Feuerwehr nach sieben Wochen sein Amt aufgegeben. Heß, der vor seiner Tätigkeit in Bretten als Brandschutzsachverständiger im Landratsamt Breisgau-Hochschwarzwald gearbeitet hat, hätte diese Lücke schließen sollen. Für die Feuerwehr heißt es damit, weiter wie bisher. Dies bedeutet, Karlheinz Leichle wird weiterhin als Kommissarischer Kommandant die Brettener Wehr leiten, flankiert von seinen beiden Stellvertretern, Philip Pannier und Oliver Haas.
OB dämpft Hoffnung auf schnelle Lösung
Das ehrenamtliche Führungstrio wird nun gemeinsam mit der Verwaltung das weitere Vorgehen besprechen. Klar ist für den OB: „Wir werden uns auch weiterhin um die Einstellung eines hauptamtlichen Kommandanten bemühen.“ Gleichzeitig dämpft der OB aber die Hoffnungen auf eine schnelle Lösung der Kommandaten-Frage. „Entsprechend qualifizierte Leute sind im Moment sehr schwer zu finden. Der Markt ist in diesem Bereich wie leergefegt.” Viele Kommunen seien derzeit auf der Suche nach einem hauptamtlichen Kommandanten für ihre Freiwillige Feuerwehr, „weil die vielfältigen Aufgaben eines Kommandanten, die Ehrenamtlichen zeitlich überfordern“, so Wolff.
Autor:Christian Schweizer aus Bretten |
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