Kriegsdienstverweigerung in Kriegs- und Krisengebieten 

Rudi Friedrichs aus Offenbach berichtete über die Arbeit des Vereins "Connection", der Kriegsdienstverweigerer in Krisengebieten unterstützt.
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Vortrag von Rudi Friedrich im Rahmen der Brettener Friedenstage

Bretten (kn) Krieg – ich mach da nicht mit! Unter diesem Titel fand im Rahmen der Brettener Friedenstage 2018 im Bürgersaal des Alten Rathauses ein Vortrags- und Diskussionsabend statt. Referent war Rudi Friedrichs aus Offenbach vom Verein ‚Connection‘, der über die mehrfach ausgezeichnete Arbeit zur Unterstützung von Kriegsdienstverweigerern in Kriegs- und Krisengebieten berichtete.

In vielen Ländern gibt es kein Recht auf Kriegsdienstverweigerung

Nach der Begrüßung durch Brettens OB Martin Wolff sowie Volker Behrens von der Friedensinitiative Bretten führte Rudi Friedrich anhand aktueller Fälle aus Syrien, der Ukraine, Israel, der Türkei und den USA in das Thema ein: in vielen Ländern und vor allen Dingen in denen, in denen Krieg herrscht, gibt es kein Recht auf Kriegsdienstverweigerung – wer sich der Zwangsrekrutierung und der Beteiligung am Krieg widersetzt, wird mit Gefängnis oder wie in Syrien mit Folter und Tod bedroht.

Konkrete Unterstützung

Friedrich berichtete über die konkrete Unterstützungsarbeit für diese Menschen: Hilfe für diejenigen, die es als Schutzsuchende geschafft haben, nach Deutschland zu kommen und hier Asyl beantragen. Die Forderung, dass in ihren Heimatländern verfolgte und bedrohte Kriegsdienstverweigerer in Deutschland als Asylsuchende anerkannt werden, ist hierbei ein zentraler Punkt der Friedensarbeit. Aber auch die Unterstützung für die Frauen und Männer, die in ihren Heimatländern bleiben, sich dort organisieren und gegen Krieg und Unterdrückung arbeiten, ist eine Kernaufgabe der Offenbacher Vereinigung. Ein Beispiel hierfür sind Friedensaktivisten in Israel, die den Militärdienst wegen der Besetzung der palästinensischen Gebiete verweigern und eine friedliche Lösung des Konflikts auf der Basis eines gerechten Ausgleichs zwischen den Bevölkerungsgruppen fordern.

Reisen in Konfliktgebiete

Teil des Engagements von Connection sind auch Reisen in Konfliktgebiete, um sich vor Ort ein eigenes Bild von der Situation zu machen und den lokalen Friedensgruppen durch internationale Öffentlichkeitsarbeit den Rücken zu stärken – konkret berichtete er über die letzte Reise in den Osten der Türkei, in dem die türkische Armee einen Unterdrückungskrieg gegen die dortige kurdische Bevölkerung führt.
Weitere Informationen und Möglichkeiten zur Unterstützung der Friedensarbeit finden sich auf der homepage des Vereins: www.Connection-eV.org .

Autor:

Katrin Gerweck aus Bretten

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