"Bildungsgerechtigkeit wird auf harte Probe gestellt"
Lehrer: Kommunen sollten über Schulöffnungen entscheiden

Nach den Osterferien sollten Kommunen, Gesundheitsämter und Schulträger nach Überzeugung des Deutschen Lehrerverbands am besten selbst entscheiden, ob sie den Fernunterricht beenden oder nicht. | Foto: Oksana Kuzmina - stock.adobe.com
  • Nach den Osterferien sollten Kommunen, Gesundheitsämter und Schulträger nach Überzeugung des Deutschen Lehrerverbands am besten selbst entscheiden, ob sie den Fernunterricht beenden oder nicht.
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Stuttgart (dpa/lsw) Nach den Osterferien sollten Kommunen, Gesundheitsämter und Schulträger nach Überzeugung des Deutschen Lehrerverbands am besten selbst entscheiden, ob sie den Fernunterricht beenden oder nicht. Für einen Präsenzunterricht müssten aber strenge Vorgaben gelten, sagte Verbandschef Heinz-Peter Meidinger den "Stuttgarter Nachrichten" und der "Stuttgarter Zeitung" (Mittwoch). "Wir müssen flexibel vorgehen und können nur dort, wo zusätzliche Maßnahmen des Gesundheitsschutzes möglich sind - etwa Lehrerimpfungen oder verpflichtende Schnelltests - die Schulen auch bei etwas höheren Inzidenzen offen halten. Das sollte vor Ort entschieden werden." Bei sehr hohen Inzidenzen sei dies sicher nicht möglich.

Fernunterricht nach den Osterferien

Nach den Osterferien beginnt der Unterricht in Baden-Württemberg am kommenden Montag, 12. April. Viele Schulen in den Bundesländern öffnen in der Woche nach Ostern, andere eine Woche später, wenn die Corona-Zahlen es zulassen. Im Südwesten wird es für die meisten Klassenstufen zunächst keinen Präsenz- sondern nur Fernunterricht geben. Ab dem 19. April soll ein Wechselbetrieb mit Präsenz- und Fernunterricht starten, sofern es das Infektionsgeschehen zulässt.

Bildungsgerechtigkeit wird auf harte Probe gestellt

Nach Einschätzung Meidingers droht zwar bei strengen Vorgaben ein Flickenteppich von offenen und geschlossenen Schulen von Landkreis zu Landkreis. "Aber der beruht auf Vorgaben, die sich streng nach wissenschaftlichen Kriterien und vereinbarten Standards orientieren: Inzidenzzahlen, Impfquoten und der Anzahl obligatorischer Schnelltests", sagte der Verbandschef. "Das führt auch zu Ungerechtigkeiten, aber die Bildungsgerechtigkeit wird wegen Corona ohnehin auf eine harte Probe gestellt."

Weitere Beratungen am 8. April

In Berlin wollen die Kultusminister der Länder am Donnerstag, 8. April,über das weitere Vorgehen an den Schulen beraten. Für Baden-Württemberg wird die noch amtierende Kultusministerin Susanne Eisenmann (CDU) an der Runde teilnehmen.

Autor:

Kraichgau News aus Bretten

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