"Projekt passt nicht zu Bretten"

Leserbrief zum Bauvorhaben "Melanchthonhöhe" in Bretten.

Oh,la,la, da staunt der Fachmann und der Laie wundert sich! In den von mir gelesenen Kommentaren zum Projekt "Melanchthonhöhe" ist nicht soviel positives zu lesen. Ich schließe mich da weitgehend den Ausführungen von Prof. Dr. Urban im Leserbrief vom 29. Juli in der Brettener Woche an. Zu viele Fragen wirft das Projekt auf. Der Nutzen stellt sich ebenfalls in Frage. Und zur Nutzung stelle ich auch noch ein paar Fragen an: Hat man mit den ansässigen Industrieunternehmen gesprochen, ob Bedarf besteht Kongresse und Tagungen dort abzuhalten? (Ist ja für die Unternehmen auch ein Kostenfaktor). Wie ist die Auslastung der Hotels und sonstiger Übernachtungsmöglichkeiten zum jetzigen Zeitpunkt? (Ohne den Vergleich zu den Tagen des traditionellen Peter-und-Paul-Festes).

Sind Sozialwohnungen, betreutes Wohnen an diesem Standort wirklich günstig? (Habe dabei Kinder und alte Menschen im Blickfeld). Ist nicht viel zu viel Aufsehen auf das Ausrichten der "hoffentlich" kommenden Gartenschau gerichtet? (Ich sehe da keinen Zusammenhang mit Projekt Melanchthonhöhe). Muss eine Begrünung der Fassade ein Ersatz bieten für eventuell verpasste Maßnahmen zur autarken Energieversorgung so eines Objektes? (Wäre auch für die Zukunft so eines Objektes wichtig). Zumindest der Abiball hätte dann eine feste Adresse. Sofern man sich das leisten könnte.

Ich wünschte, der Stadtbaumeister von Bretten würde sich mal mit der Stadt Rottweil in Verbindung setzen. Die hat nun seit 2017 den höchsten Turm Deutschlands der Firma Thyssen Krupp an der Backe. In diesem höchsten Turm wollte das Unternehmen die Konstruktionen seiner Personenaufzüge testen. Was ist nun das Ende vom Lied? Die Aufzugssparte der Firma Thyssen Krupp wurde 2020 verkauft. Jetzt werden im Gebäude Meisterschaften im Treppenlauf gestartet. Soviel zu Kosten und Nutzen. Mit anderen Worten, man sollte sich nicht verkaufen lassen, denn man hat sich ja schon einmal an anderer Stelle verkalkuliert. Ich schließe mich der Mehrzahl der Kommentare an. Das Projekt passt in der Form nicht zu Bretten.

Sigrun Bange
Bretten

Autor:

Kraichgau News aus Bretten

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