Am Projekt Melanchthonhöhe in Bretten scheiden sich die Geister - Umfrage zum geplanten Mega-Projekt
"So hat man vor 50 Jahren gebaut"

Freia und Michael Kaufmann aus Bretten-Sprantal | Foto: ger
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Bretten (ger) Das Bauprojekt "Melanchthonhöhe" einer Stuttgarter Immobiliengruppe am Alexanderplatz in Bretten hat für Aufsehen gesorgt. Geplant ist auf dem Grundstück der ehemaligen Malag-Villa ein 25.000 Quadratmeter großes Quartier, auf dem unter anderem ein Kongresszentrum, Café und Restaurant sowie hochwertiges Wohnen entstehen sollen (wir berichteten). Markantes Wahrzeichen soll ein 82 Meter hoher Turm sein. Redakteurin Katrin Gerweck hat sich dazu in der Fußgängerzone umgehört.

Freia und Michael Kaufmann aus Bretten-Sprantal | Foto: ger
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„Das ist doch der größte Scheiß, den man sich überlegen kann. So hat man vor 50 Jahren gebaut, das ganze Glas und der ganze Beton, ohne Umweltüberlegungen. Auf dem Heilbronner Gartenschaugelände kann man sich anschauen, wie man heutzutage alternativ und nachhaltig bauen kann. In dieser vernetzten Welt brauchen wir doch auch kein Kongresszentrum. Hat sich die Verwaltung mal überlegt, wie das Gebäude nach 30 Jahren aussieht? Und was ist, wenn dem Investor die Luft ausgeht? Statt den Investoren zu sagen, wie es aussehen soll, macht man einen Kniefall vor ihnen. Wir haben hier so ein lebens- und liebenswertes Städtchen, das muss man ausbauen. Was wir brauchen ist menschenfreundlichen, bezahlbaren Wohnraum mit schönen Grünanlagen und vielleicht einer Kita. Damit könnte sich die Stadt ein würdiges Denkmal setzen.“
Michael und Freia Kaufmann, Bretten-Sprantal

Ina Melger aus Bretten | Foto: ger


„Ich wohne gleich dort in der Nähe. Mir gefällt das Projekt gut, es hat weniger Beton, viel Grün, damit die Hitze reguliert wird. Mit den alten Gebäuden dort sieht jetzt alles grau und schäbig aus, das könnte der Neubau mit seinem vielen Grün aufwerten.“
Ina Melger, Bretten

Franz Hudetz aus Knittlingen | Foto: ger


„Mein erster Gedanke war, dass das ein bisschen überzogen ist. Es erscheint mir eine Nummer zu groß für Bretten. Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass das Gebäude voll wird, dass genügend Klientel da ist, die sich die hohen Mieten leisten können. Der Mühlehof in Mühlacker ist ein ähnliches Projekt, das gefloppt ist.“
Franz Hudetz, Knittlingen

Klaus Haag aus Sternenfels | Foto: ger

„Das ist doch recht: Wir brauchen Leben und Fortschritt. Die Zeit bleibt nicht stehen. Ich habe mir auch die Planungen für die Gartenschau in Bretten angeschaut, mir gefällt es, wenn sich was tut. Bretten wird schöner und grüner, das sind positive Dinge für das Städtchen. Die Leute müssen sich halt erst daran gewöhnen.“
Klaus Haag, Sternenfels

Nehmen Sie auch an unserer Online-Umfrage zum Thema "Melanchthonhöhe" teil (Sie finden die Umfrage am Ende des Artikels).

Alles zum Thema Melanchthonhöhe Bretten finden Sie auf unserer Themenseite.

Autor:

Katrin Gerweck aus Bretten

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