"Unwissenheit schafft Hemmschwellen"

SPD Bretten fordert Einladung von Schulklassen in Gemeinderatssitzungen

Bretten (swiz) Die SPD-Fraktion im Brettener Gemeinderat hat einen Antrag an die Verwaltung gestellt, künftig Schulklassen zu Gemeinderatssitzungen einzuladen. In der bisherigen Nichteinladung von Schulklassen sehe man ein Versäumnis, um kommunale Politik mit geringen Hürden zu erklären, heißt es in der Begründung des Antrags der Sozialdemokraten. 

"Unwissenheit schafft Hemmschwellen"

"Oft beschränkt sich das Politikwissen der jungen Generationen nur auf Wahlen und deren Durchführung, jedoch nicht darauf, was zwischen den Wahlen passiert. Diese Unwissenheit schafft mit dem Alter Hemmschwellen, die es dem Bürger erschweren, sich bei wichtigen Prozessen einzubringen, wie etwa bei Gemeinderatssitzungen", heißt es in dem Antrag weiter. In den Schulen beschränke sich politische Bildung oft nur auf die Bundespolitik, lokale und kommunale politische Entscheidungsprozesse würden selten aufgegriffen. "Hier müssen wir den Schülern und ihren Lehrkräften ein Angebot schaffen", betont die SPD. 

Teilnahme der Klasse ist der Lehrkraft vorbehalten

Deshalb schlage man vor, dass die Stadt Bretten zu jeder Gemeinderatssitzung zwei Brettener Schulklassen einlade. Die Teilnahme sei der verantwortlichen Lehrkraft vorbehalten, auch welche Vorbereitungen diese dafür treffe.  Die Einladung solle neutral und auf Bildung und Verständnis fokussiert sein. Zudem solle die Tagesordnung der Einladung beigefügt werden, damit Lehrer diese mit ihren Schülern diskutieren oder Wortmeldungen verfassen könnten. Als Ansprechpartner könnten nach dem Willen der SPD die Klassenlehrer und Gemeinschaftskundelehrer dienen.

"Kommunale Politik erlebbar machen"

"Die Schüler, die an einer Gemeinderatssitzung teilgenommen haben, werden wissen, was eine Gemeinderatsitzung ist, wie diese abläuft, wo diese durchgeführt wird, wo man die Tagesordnung findet und wie man seine Meinung einbringen kann. Dies ist eine gute Gelegenheit für Lehrkräfte, kommunale Politik erlebbar zu machen", begründet die SPD ihren Antrag noch einmal abschließend.