Keine Ausweisung von sozialem Wohnungsbau auf dem Areal in der Melanchthonstadt geplant
Startschuss für „Wohnpark Bretten“
Bretten (swiz) In bester Brettener Innenstadtlage plant der Mannheimer Investor Rhino Partners Projektmanagement auf dem 6.600 Quadratmeter großen Areal zwischen Bismarckstraße, Bertholdtstraße und Melanchthonstraße den Bau von fünf neuen Wohngebäuden, sogenannten Stadtvillen (wir berichteten). Um das Projekt war es seit seiner Ankündigung im Januar 2018 relativ ruhig geworden. Doch inzwischen ist Bewegung auf dem Areal hinter der Post. Man sei inzwischen bei den Abbruch- und Entsorgungsarbeiten, sagt der Geschäftsführende Gesellschafter von Rhino Partners, Daniel Bittner, im Gespräch mit der Brettener Woche/kraichgau.news. Die Zeit des Stillstands – der ursprünglich anvisierte Baubeginn war für 2019 geplant gewesen – erklärt Bittner mit dem langen Prozess des Bebauungsplan-Verfahrens. Dieser habe allerdings „nach guter Zusammenarbeit mit der Stadt ein für alle zufriedenstellendes Resultat gebracht“, so Daniel Bittner. Allerdings habe in der Folge auch die Baugenehmigung für den Wohnpark Bretten ihre Zeit beansprucht, diese habe dann wiederum erst in diesem Frühjahr vorgelegen.
Fertigstellung des Projekts im Herbst 2023
Nun soll im Herbst dieses Jahres mit dem Bau begonnen werden, mit der Fertigstellung des Projekts rechnet Bittner dann im Herbst 2023. Entstehen sollen in dieser Zeit im ersten Bauabschnitt des Wohnparks Bretten, wie das Projekt betitelt wird, fünf Stadtvillen mit 46 hochwertigen Eigentumswohnungen mit darunterliegender Tiefgarage als abgeschlossene und autofreie Wohnanlage im hinteren Teil, also hinter der Post. Die Tiefgarage mit direktem Aufzug zu den Wohnungen wird nach einer „Umplanung und Optimierung“ indes etwas kleiner ausfallen. „Trotzdem werden wir mit den Außenstellplätzen vor dem Zugang der Wohnanlage den erforderlichen Stellplatzschlüssel einhalten“, ist sich Bittner sicher. Erst in einer zweiten Phase werde dann separat von der Wohnanlage mit den Stadtvillen ein weiteres Wohngebäude mit 13 Wohnungen seitlich der Post errichtet. Dazu komme ein Gebäude an der Melanchthonstraße mit zwei Wohnungen und einer Gewerbeeinheit.
Kein Platz für sozialen Wohnungsbau
Keinen Platz gibt es derweil für den sozialen Wohnungsbau. Dieser war bei der Vorstellung des Projekts im Gemeinderat unter anderem von Grünen-Fraktionssprecher Otto Mansdörfer gefordert worden. Bittner hatte damals zugesichert, über den Sachverhalt mit der Stadt verhandeln zu wollen. Gleichwohl hatte der Geschäftsführende Gesellschafter dem Vorhaben schon damals keine großen Aussichten auf Erfolg bescheinigt. Der Grund: Durch die Beseitigung der Altlasten – der Boden ist teilweise mit Teeröl kontaminiert – habe man hohe zusätzliche Kosten auf sich genommen. Der Prophezeiung Bittners folgt nun der Vollzug: „Wir haben nie Sozialwohnungen geplant. Das würde dieses Projekt mit seiner Hochwertigkeit an zentraler Innenstadtlage und auch wegen der hohen Entsorgungskosten nicht verkraften“, macht er auf Nachfrage deutlich. Der Antrag für sozialen Wohnungsbau sei zwar ganz am Ende des Bebauungsplan-Verfahrens eingebracht worden, „aber am Ende wurde der Beschluss ohne Ausweisung von sozialem Wohnungsbau gefällt“.
Kosten sind gestiegen
Verändert hat sich indes das Gesamtbudget für das Projekt. „In den vergangenen Monaten haben wir wie andere Bauträger aus Vorsichtsgründen Baukostensteigerungen in unser Projekt einkalkulieren müssen, weshalb sich natürlich das Gesamtbudget etwas erhöht“, sagt Bittner. Die erste Phase werde daher bei Gesamtkosten von knapp unter 20 Millionen Euro liegen. „Das Projekt ist aber mit unseren Bankpartnern durchfinanziert, so dass wir auch was diesen Punkt angeht, sehr gut aufgestellt sind.“
Autor:Christian Schweizer aus Bretten |
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