Bilanzpressegespräch der Volksbank Bruchsal-Bretten
Volksbanken Bruchsal-Bretten und Stutensee-Weingarten haben fusioniert

Der Vorstand der Volksbank Bruchsal-Bretten | Foto: voba Bruchsal-Bretten
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Bretten (kn) In einem digitalen Bilanzpressegespräch informierte die Volksbank Bruchsal-Bretten über die Ergebnisse im Geschäftsjahr 2020, Projekte und Vorhaben im laufenden Geschäftsjahr 2021 sowie die Fusion der beiden Genossenschaftsbanken Bruchsal-Bretten und Stutensee-Weingarten, die wirtschaftlich zum 31. Dezember 2020 vollzogen wurde.
Die jetzt sechs Vorstände der künftigen Volksbank Bruchsal-Bretten, Roland Schäfer, Volker Gaa, Dimitrios Meletoudis, Gerhard Rübenacker, Juan Baltrock und Andreas Hahn, berichteten laut einer Mitteilung gemeinsam, wie sich die beiden Genossenschaften mit der Intention, Kräfte zu bündeln und Herausforderungen gemeinsam zu meistern, zur Fusion entschlossen hatten. Schnell sei klar gewesen, dass beide Häuser betriebswirtschaftlich und prozessual gesehen bereits auf einer Ebene liegen. Der Fokus konnte also auf die Entwicklung einer gemeinsamen Organisationskultur gelegt werden. Diese schafften die beiden Genossenschaften durch die Mitgestaltung ihrer Mitarbeiter. In verschiedenen Teilprojekten haben rund 80 Mitarbeiter aktiv mitgewirkt. Darüber hinaus wurden weitere Möglichkeiten zur aktiven Mitgestaltung etabliert wie beispielsweise eine digitale Projektmesse oder verschiedene Fusionssprechstunden.
Die Genossenschaftsbanken legten großen Wert darauf, alle Mitarbeiter in die Fusion einzubinden und mitzunehmen. „Wir gestalten unsere neue Volksbank Bruchsal-Bretten gemeinsam mit unseren Mitarbeitern. Das ist gelebte Genossenschaft par excellence“, betonte der Vorstandsvorsitzende Roland Schäfer. 

Die Volksbank Bruchsal-Bretten in der Corona-Pandemie

Mit der Einrichtung eines Corona-Krisenstabes habe die Volksbank im März 2020 frühzeitig auf die ersten Entwicklungen in der Corona-Pandemie reagiert, heißt es in der Mitteilung weiter. „Bis heute mussten wir keine unserer Filialen coronabedingt schließen – auch nicht in unserer Fusionsbank,“ erklärte Schäfer. Es seien frühzeitig alle notwendigen Schutzvorkehrungen getroffen worden, die zur Eindämmung der Corona-Pandemie beitragen. „Unsere Schutzvorkehrungen, wie Desinfektionsspender oder Spuckschutz aus Plexiglas in den Filialen ermöglichen es uns, die gewohnte Nähe zu unseren Mitgliedern und Kunden jederzeit aufrecht zu erhalten“, betonte Volker Gaa, stellvertretender Vorstandsvorsitzender. Auch digitale Kontaktwege, wie die Videoberatung, die VR-SISys oder das KundenServiceCenter der Bank wurden vermehrt genutzt.

Neue Teststrategie

Alle Vorstände betonten, dass die Herausforderungen der Corona-Pandemie gemeinsam gemeistert und bei Bedarf gemeinsam Alternativen gefunden würden. „Wir beobachten die Entwicklung der Corona-Pandemie weiterhin sehr genau, leiten alle erforderlichen Maßnahmen zu deren Eindämmung ein und nehmen unsere Verantwortung für unsere Mitarbeiter, Mitglieder, Kunden und in der Region sehr ernst“, bestätigte Dimitrios Meletoudis. Die Fürsorgepflicht der beiden Häuser für ihre Mitarbeiter würde insbesondere in der neu aufgestellten Teststrategie deutlich. Jeder Mitarbeiter erhalte darin die Möglichkeit, einen Corona-Selbsttest pro Woche durchzuführen. „Auch führen wir derzeit bereits Gespräche mit unserem Betriebsarzt hinsichtlich der Durchführung von Corona-Schutzimpfungen für unsere Mitarbeiter“, so Meletoudis.

Zuwächse bei Kundeneinlagen und Kundenkrediten

„Wir gehen als zwei starke und regional verwurzelte Genossenschaftsbanken aus dem Geschäftsjahr 2020 in unsere gemeinsame Verschmelzung“, so Schäfer. Denn auch betriebswirtschaftlich gesehen, hätten beide Häuser die Herausforderungen der Krise gemeistert und in allen wesentlichen Bereichen ein Wachstum erzielt.
Die Bilanzsumme der Volksbank Bruchsal-Bretten stieg per 31.12.2020 auf 2.165 Mio. Euro, die der Volksbank Stutensee-Weingarten auf 907 Mio. Euro. Das betreute Kundenvolumen erhöhte sich auf insgesamt 4.312 Mio. Euro in der Volksbank Bruchsal-Bretten und auf 1.870 Mio. Euro in Stutensee-Weingarten. Die große Nachfrage nach gewerblichen und privaten Darlehen ließ die Kundenkredite auf 1.434 Mio. Euro (Bruchsal-Bretten) und auf 731 Mio. Euro (Stutensee-Weingarten) klettern. Das Volumen der in 2020 vergebenen Neukredite betrug in Bruchsal-Bretten 408 Mio. Euro, davon waren rund 55 Mio. Euro Corona-Liquiditätsdarlehen. In Stutensee-Weingarten betrug das Neukreditvolumen 242 Mio. Euro, darunter rund 8 Mio. Euro Liquiditätsdarlehen.

Hausbank für Gewerbe- und Firmenkunden

„Insgesamt haben unsere Kunden also rund 63 Mio. Euro an Liquiditätsdarlehen erhalten. Dies zeigt, wie bedeutend unsere Rolle als Hausbank für die Gewerbe- und Firmenkunden ist“, betonte Juan Baltrock. Und weiter: „Gerade die schnelle Unterstützung und Bereitstellung der einzelnen Liquiditätsdarlehen war für unsere Kunden von enormer Bedeutung.“ Zuwächse gab es auch bei den Kundeneinlagen. Durch einen deutlichen Anstieg bei den täglich fälligen Einlagen konnten die Kundengelder auf 1.559 Mio. Euro in Bruchsal-Bretten und in Stutensee-Weingarten auf 658 Mio. Euro gesteigert werden. Der Bilanzgewinn liegt mit 2,9 Mio. Euro in Bruchsal-Bretten und mit 1,2 Mio. Euro in Stutensee-Weingarten auf erwarteter Höhe.

Digitale Vertreterversammlung

Die Vorstände der Volksbank Bruchsal-Bretten werden in ihrer Vertreterversammlung am 28. April, die übrigens erstmals digital im Mitgliedernetzwerk der Bank stattfinden wird, eine Dividende für das Geschäftsjahr 2020 i.H.v. 3,0 Prozent zuzüglich einer einmaligen Bonuszahlung in gleicher Höhe, also insgesamt einmalig 6,0 Prozent, vorschlagen. „Dieselbe Beschlussfassung werden auch wir unserer Vertreterversammlung in Stutensee-Weingarten, die am 29. April – im Übrigen auch digital – stattfinden wird, vorschlagen“, fügte Andreas Hahn hinzu. Beide Häuser hätten im vergangenen Jahr bewiesen, dass sich ihre Mitglieder und Kunden auf ihre Genossenschaftsbanken auch in Krisenzeiten verlassen können. „Und das zeigt ja auch, dass unser über 160 Jahre altes genossenschaftliches Geschäftsmodell heute noch zeitgemäßer denn je ist. Unsere Mitglieder und Kunden vertrauen uns im Aktiv- und Passivgeschäft. Darauf sind wir stolz, darauf bauen wir weiter auf!“, so Gerhard Rübenacker.

Mitgliederzuwachs hält an

„Gerade in herausfordernden Zeiten, wie diesen spüren wir, wie wichtig eine starke Gemeinschaft, Zusammenhalt und Solidarität sind", betonte Schäfer. „Die Kraft unserer Mitgliedergemeinschaft ist auch im Jahr 2020 wieder gewachsen.“ 1.334 Menschen sind in 2020 Mitglied und somit Teilhaber der Volksbank Bruchsal-Bretten geworden. Die Volksbank Stutensee-Weingarten freut sich über einen Zuwachs von 772 Mitgliedern. 48.676 Mitglieder gehören damit zur Mitgliedergemeinschaft der Volksbank Bruchsal-Bretten und 16.106 Mitglieder zur Gemeinschaft der Volksbank Stutensee-Weingarten. Mit insgesamt 64.782 Mitgliedern wird die fusionierte Volksbank Bruchsal-Bretten die größte Personenvereinigung in der Region bleiben. Für ihre Mitgliedergemeinschaft macht die Genossenschaft ihren Förderauftrag mit ihrer Mitmachbank erlebbar. Mitglieder können in Workshops der Mitgliederakademie und über das Mitgliedernetzwerk der Bank aktiv Ideen einbringen und ihre Bank mitgestalten. Außerdem, so Schäfer, sei die Genossenschaft stetig auf der Suche nach neuen attraktiven Mitgliedermehrwerten und -angeboten, von denen ihre Mitgliedergemeinschaft profitieren kann.

Strategie der Nähe wird weiter ausgebaut

„In der kompetenten und vertrauensvollen Beratung liegt die Stärke unserer Bank, die traditionell sehr nahe an den Menschen ist“, verdeutlichte Dimitrios Meletoudis. Bei ihrer genossenschaftlichen Beratung verfolge die Genossenschaft einen ganzheitlichen Ansatz, bei dem die individuellen Bedürfnisse der Mitglieder und Kunden im Mittelpunkt stünden.
Die Nähe zu ihren Mitgliedern, Kunden und der Region ist für die Genossenschaftsbank unerlässlich, um ihren Förderauftrag gegenüber ihren Mitgliedern sowie ihre gesellschaftliche Verantwortung zu leben. Daher werde sie sich weiterhin auf eine Strategie der Nähe fokussieren – persönlich und digital. Nach ihrer Fusion wird die Volksbank Bruchsal-Bretten weiterhin mit 36 Filialen persönlich vor Ort sein und mit Videoberatung, den VR-SISy-Filialen, über KundenServiceCenter, Banking- und ServiceApps und das digitale Mitgliedernetzwerk aber weiterhin auch digitale Nähe bieten. „Diese digitalen Kontaktpunkte werden wir weiter ausbauen, um unseren Mitgliedern und Kunden die geforderte Nähe auf allen Kanälen zu bieten“, so Juan Baltrock.

Stiftung fördert mit über 220.000 Euro

Die Stiftung der Volksbank Bruchsal-Bretten fördert und unterstützt gezielt nachhaltige und richtungsweisende Projekte in der Region – und das bereits seit 2010. Auch die Stiftung erkennt in 2020 die Not und Sorgen der Vereine und unterstützte mit ihrem Corona-Hilfsprojekt 54 Vereine mit über 120.000 Euro. Darüber hinaus engagierte sie sich im Auf- und Ausbau der finanziellen Allgemeinbildung in der Region an Kindergärten und Schulen, förderte diese außerdem in ihrem Sozialprojekt "Garten³" in Form einer Spende von Hochbeeten und derzeit Insektenhotels und vergab vier VR-Kinderbusse im Wert von insgesamt 12.600 Euro an die Kindergärten in Flehingen, Gündelbach, Neibsheim und Zaisenhausen. Auch durften Mitglieder der Bank über ihr Mitgliedernetzwerk wieder regionale Herzensprojekte vorschlagen. Drei Projekte wurden anschließend mit 15.000 Euro unterstützt. Weitere 35.960 Euro gingen an regionale Vereine und deren Projekte. In Summe förderte die Stiftung ihre Region im Jahr 2020 mit über 220.000 Euro.

Autor:

Kraichgau News aus Bretten

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