Interview mit Brettener Bürgermeister Nöltner
Vor Bürgermeisterwahl: "Bitte um das Vertrauen des Rates"

Einziger Kandidat: Michael Nöltner stellt sich für zweite Amtszeit als Bürgermeister zur Wahl. | Foto: Stadt Bretten
  • Einziger Kandidat: Michael Nöltner stellt sich für zweite Amtszeit als Bürgermeister zur Wahl.
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Bretten (hk) Michael Nöltner bewirbt sich für eine zweite Amtszeit als Bürgermeister der Stadt Bretten, wie bereits Ende Januar bekannt wurde (wir berichteten). Die Bewerbungsfrist für die Stelle ist am vergangenen Samstag, 22. April, abgelaufen. Nöltner ist der einzige Kandidat, der sich für den Posten beworben hat, teilte die Stadtverwaltung mit. Eine persönliche Vorstellung durch Nöltner sowie die Wahl des Bürgermeisters wird im Rahmen der Gemeinderatssitzung am 23. Mai erfolgen, heißt es weiter. Im Gespräch mit der Brettener Woche/kraichgau.news spricht der amtierende Bürgermeister unter anderem über seine Motivation für eine zweite Amtszeit.

Herr Nöltner, Sie sind kurz davor, Ihre zweite Amtszeit als Bürgermeister der Stadt Bretten anzutreten. Sie sind der einzige Kandidat. Wie denken Sie darüber? Sind Sie froh, keinen Gegenkandidaten zu haben?
Zunächst einmal möchte ich betonen, dass ich nur dann meine zweite Amtszeit beginnen kann, wenn ich wieder gewählt werde. Und auch wenn ich der einzige Kandidat bin, gehe ich diese Aufgabe mit Demut an. Dafür bitte ich erneut um das Vertrauen des Gemeinderates. Was die Wahl ohne einen Gegenkandidaten betrifft – natürlich ist man ungern in einer Konkurrenzsituation. Allerdings hätte ich auch den Wettbewerb nicht gescheut. Trotzdem gehe ich die Wahl mit aller Ernsthaftigkeit an. Ich glaube, das ist auch dem Amt gegenüber angemessen.

Was motiviert Sie, weitermachen zu wollen? Und worauf könnten Sie gerne verzichten?
Was mich nach wie vor antreibt, ist die Möglichkeit, gestalten zu können und der Kontakt zu den Menschen. Worauf ich verzichten kann, sind die bürokratischen Hemmnisse in Deutschland, die das eigentliche Ziel erschweren, welches auf direktem Weg erreicht werden könnte.

Wenn Sie die Möglichkeit hätten, eine Sache in Bretten zu verändern, ohne dass es finanzielle oder politische Barrieren gibt, was wäre das und warum?
Diese Frage zu beantworten, ist nicht ganz einfach. Da kann man ins Philosophieren kommen (lacht). Aus philosophischer Sicht würde ich daher sagen, dass alle glücklich und zufrieden sind. Wenn ich die Frage jedoch mit einer konkreten Aufgabe für die nächsten acht Jahre beantworten müsste, würde ich sagen, dass es mir wichtig ist, eine gute Gartenschau in Bretten auf die Beine zu stellen. Denn mit der Gartenschau verbinde ich viele Dinge, die für Bretten erstrebenswert sind. Wie man auch an den Gartenschauen in Eppingen und Mühlacker sehen konnte, glaube ich daran, dass Bretten städtebaulich einen wertvollen Impuls bekäme und die über das Jahr verteilten Aktivitäten im Rahmen der Gartenschau sehr identitätsstiftend sein können. Einen ähnlichen Effekt habe ich während des Stadtjubiläums in Bretten erlebt, aber auch am Peter-und-Paul-Fest ist das alljährlich gut zu erkennen. Sehr essenziell finde ich den 'grünen' Faden für die Stadtentwicklung und welche Möglichkeiten sich dadurch ergeben. Hier sehe ich durch die Gartenschau eine große Chance mehr Grün in die Stadt zu bekommen und die Gewässer aufzuwerten bzw. erlebbar zu machen und damit insgesamt die Lebensqualität der Menschen in Bretten zu verbessern.

Die Fragen stellte Redakteurin Havva Keskin.

Autor:

Havva Keskin aus Bretten

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