490.000 Beschäftigte arbeiten im Einzel- und Versandhandel
Warnstreiks im Südwest-Einzelhandel
Stuttgart (dpa/lsw) Im Tarifkonflikt des baden-württembergischen Einzelhandels hatte die Gewerkschaft Verdi für Samstag zu weiteren Warnstreiks aufgerufen. Insgesamt seien rund 250 Beschäftigte von 35 Betrieben zu befristeten Arbeitsniederlegungen aufgerufen worden, teilte Verdi in Stuttgart mit. Bestreikt werden sollten den Angaben zufolge unter anderem mehrere Filialen des Lebensmitteleinzelhändlers Kaufland sowie der Modeketten H&M, Zara und Primark. Bereits in den vergangenen Wochen war es immer wieder zu Warnstreiks gekommen. Der Protest der Arbeitnehmerseite richtet sich gegen das Arbeitgeberangebot, das für 36 Monate insgesamt 5,4 Prozent mehr Geld vorsieht. Die Gewerkschaft fordert bei einer Laufzeit von einem Jahr 4,5 Prozent mehr Lohn und einen Zuschlag von 45 Euro im Monat sowie einen Mindestlohn von 12,50 Euro pro Stunde.
490.000 Beschäftigte arbeiten im Einzel- und Versandhandel
Im Einzel- und Versandhandel in Baden-Württemberg arbeiten nach Angaben von Verdi rund 490.000 Beschäftigte. Bislang gab es drei Verhandlungstermine zwischen Verdi und den Arbeitgebern. Ein vierter Gesprächstermin ist demnach am 16. September geplant. Die Geschäftsführerin des Handelsverbands Baden-Württemberg, Sabine Hagmann, betonte am Samstag, bei den Tarifverhandlungen müsse unterschieden werden zwischen Unternehmen, die gut durch die Pandemie gekommen seien, und solchen, die von den Schließungen «existenziell getroffen» worden seien. Solange dies nicht geschehe, steckten die Verhandlungen «in einer Sackgasse».
Autor:Beatrix Drescher aus Bretten |
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