Wie Europa das Klima retten kann
Der Kandidat der Grünen für die Europawahl, Michael Bloss aus Stuttgart, sprach bei den Brettener Parteikollegen über die Herausforderungen des Klimawandels.
Bretten (kn) Der Kandidat der Grünen für die Europawahl, Michael Bloss aus Stuttgart, hat jüngst bei seinen Brettener Parteikollegen über die Herausforderungen des Klimawandels gesprochen. Gerade einmal elf Jahre bleiben nach aktuellen Klimastudien, um den menschengemachten Klimawandel mit all seinen verheerenden Folgen zu bremsen. Jedoch sei die Politik weit davon entfernt, gemeinsam entschlossen die notwendigen Maßnahmen zu ergreifen, so Bloss.
"Es hilft nur der Druck der Bürger"
Auf europäischer Ebene seien es vor allem die autoritären Staaten, die jede Klimapolitik ablehnten. Jedoch habe auch Deutschland seine bisherige Vorreiterrolle längst verloren. Hier helfe nur der Druck der Bürger, wie zum Beispiel die Demonstrationen der Schüler „Friday for future“, betont der Grünen-Kandidat. Auch der unerwartet große Erfolg bei der Nutzung der erneuerbaren Energien mache Mut, dass die Klimawende noch zu schaffen sei. Hinzukommen müsse aber eine grundlegende Wende in der Verkehrs- und Agrarpolitik. Bloss forderte, öffentliche Gelder auch für öffentliche Güter ausgeben. Wer also Subventionen erhalten wolle, müsse dafür dafür gesellschaftlichen Nutzen erzeugen. Etwa durch ökologische Anbaumethoden, durch artgerechte Tierhaltung oder durch CO2-armes wirtschaften, referierte Bloss.
Erde vor einer Heißzeit bewahren
In der anschließenden Diskussion mit den Besuchern in Bretten wurden die Schwierigkeiten angesprochen, die eine kommunale Klimapolitik mit sich bringt: Die Bodenversiegelung durch immer neue Bau- und Gewerbegebiete schreite ungebremst fort, der Verkehr nehme stetig zu, eine kommunale Klimaschutzpolitik beginne nur sehr zögerlich, hieß es da. Dennoch geht Bloss optimistisch in die Zukunft: „Wenn wir jetzt in Europa gemeinsam agieren, können wir das beschlossene Ziel, die Erderwärmung auf maximal 2 Grad Celsius zu beschränken, erreichen und unsere Erde vor einer Heißzeit bewahren.“
Autor:Christian Schweizer aus Bretten |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.