Brettener Oberbürgermeister erteilt Forderungen der VBU-Vorsitzenden Absage
Wolff sieht kein Grund für Aussetzung des Beteiligungsverfahrens zur Bebauung der Sporgasse

Hoffnung auf einen Erhalt des Böckle-Haus in Bretten gibt es laut Oberbürgermeister Martin Wolff eher nicht. | Foto: archiv
  • Hoffnung auf einen Erhalt des Böckle-Haus in Bretten gibt es laut Oberbürgermeister Martin Wolff eher nicht.
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Bretten (swiz) Die beiden Vorsitzenden der Vereinigung Brettener Unternehmen (VBU), Marion Klemm und Paul Metzger, hatten in einem Schreiben an die Brettener Stadtverwaltung die Aussetzung des Beteiligungsverfahrens zur Bebauung der Sporgasse gefordert (wir berichteten). Aufgrund des Coronavirus und der durch die Landesregierung verhängten Kontaktsperren, samt untersagten Besuchen und Veranstaltungen, habe man die Ziele des Sporgassen-Bebauungsplans inhaltlich nicht mit den Selbstständigen der Stadt diskutieren können. Weder seien eine Infoveranstaltung noch eine Vorstandssitzung möglich gewesen, so die Vorsitzenden der VBU.

Absage für Forderungen der VBU-Vorsitzenden

Martin Wolff, Oberbürgermeister der Melanchthonstadt, hat diesem Gesuch im Gespräch mit der Brettener Woche nun eine Absage erteilt. Der Bebauungsplan sei auch während der Corona-Krise im Rathaus einsehbar gewesen. Daher habe es keine Einschränkungen bei der Einsicht gegeben. Alle weiteren Punkte würden nun im Rahmen des weiteren Bebauungsplan-Verfahrens geklärt, so Wolff. Mit den weiteren Punkten bezieht sich Wolff auf weitere Forderungen der VBU-Vorsitzenden. Diese hatten in ihrem Schreiben an die Brettener Verwaltungsspitze unter anderem bemängelt, dass der Investor, die Firma Weisenburger (Anm. d. Red.), bei der geplanten Bebauung die Einhaltung "der altstadttypischen Dachneigung bisher offensichtlich nicht durchgängig beachtet" habe.

Böckle-Haus wird wohl nicht erhalten

Weiterhin fordere man eine Verkehrsberuhigung auf der Weißhoferstraße zwischen Heilbronner Straße und Marktplatz, damit die Verkehrsbelastung beim "Schulzentrum Mitte" nicht wieder drastisch ansteige. Für die Identität und Attraktivität der Innenstadt sei es ebenfalls wichtig, das Fachwerkhaus der ehemaligen Bäckerei Böckle zu erhalten und dort keinen Durchbruch für die "Zufahrt zu einer Tiefgarage mit 400 Stellplätzen" zu realisieren. Mit dieser Forderung argumentierten die VBU-Vorsitzenden allerdings laut Wolff am Thema vorbei. Dort sei überhaupt keine Zufahrt zur Tiefgarage geplant. Diese sollte vielmehr auf Höhe der Spitalgasse entstehen. Hoffnung auf einen Erhalt des Böckle-Haus macht der Brettener OB indes nicht: „Auf dem Haus ist kein Denkmalschutz“. In der Stadtverwaltung wurde schon vor Jahren der Wunsch geäußert, unter anderem durch den Abriss des Böckle-Hauses den Kreuzungsbereich Sporgasse/Weißhoferstraße aufzuweiten (wir berichteten). Ein Argument war die schwierige Verkehrssituation für Busse.

Autor:

Christian Schweizer aus Bretten

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