"aktiven"-Rat setzt sich gegen Fabian Nowak durch

Wolfgang Lübeck wird Brettener Europa-Gemeinderat

Bretten (swiz) Wolfgang Lübeck, Brettener Stadtrat der "aktiven"-Fraktion, wird die Melanchthonstadt erstmals als Europa-Gemeinderat vertreten. Er setzte sich bei der jüngsten Gemeinderats-Sitzung knapp mit elf zu zehn Stimmen bei einer Enthaltung gegen Stadtrat Fabian Nowak von den Grünen durch. Lübeck, Inhaber des TUI ReiseCenter Bretten, hatte in der Vorstellungsrunde zur Kandidatur erklärt, er sei schon viel auf der Welt herumgekommen und habe erkannt, dass es sich nirgends besser leben lasse als in Europa und vor allem in Deutschland. Für ihn sei Europa das Fundament in Bezug auf Demokratie und Chancengleichheit. Er wolle durch die Tätigkeit auch die Projekte anderer Gemeinden in Europa kennenlernen und werde den Gemeinderat, bei Bedarf, gerne regelmäßig über seine Arbeit und Erkenntnisse informieren.

Europa in die Region bringen

Der Europa-Gemeinderat ist eine neue Initiative der Europäischen Kommission. Die Aufgabe der Räte und damit nun auch Lübecks ist es demnach, auf lokaler Ebene Diskussionen zu Europa-Themen zu führen, objektive Informationen bereitzustellen sowie Fragen zu beantworten und auf Sorgen der Bürger einzugehen. 

Stadtrat Fülberth kritisiert Sitzungsvorlage

Für Irritationen hatte bei "aktiven"-Stadtrat Hermann Fülberth indes eine Formulierung der Stadt in der Sitzungsvorlage zum Europa-Gemeinderat gesorgt. Konkret geht es in der kritisierten Passage um die Vorstellung der Kandidaten der Wahl. Dort heißt es: "Stadtrat Fabian Nowak interessierte sich von Anfang an für das Projekt und hat sich, als wir konkret nachgefragt haben, als einziger gemeldet, dass er sich vorstellen kann, die Stadt Bretten als Europa-Gemeinderat zu vertreten. Weiterhin möchte sich auch Stadtrat Wolfgang Lübeck als Europa-Gemeinderat bestellen lassen". Für ihn sei diese Formulierung eindeutig zu suggestiv, erklärte Fülberth.