Bezirkssynode Bretten-Bruchsal
Den Wandel der Kirche gestalten

Grünes Licht für neue Ideen: Die Bezirkssynode des Evangelischen Kirchenbezirks Bretten-Bruchsal beschäftigte sich mit Möglichkeiten der Zusammenarbeit von Kirchengemeinden. | Foto: Martina Schäufele
  • Grünes Licht für neue Ideen: Die Bezirkssynode des Evangelischen Kirchenbezirks Bretten-Bruchsal beschäftigte sich mit Möglichkeiten der Zusammenarbeit von Kirchengemeinden.
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Bretten-Bruchsal (mar) Ob man es nun will oder nicht: Kirche verändert sich. Pfarrstellen bleiben unbesetzt, Mitgliederzahlen sinken, der finanzielle Handlungsspielraum wird kleiner. Es nütze nichts, die Augen davor zu verschließen, sagte Jörg Augenstein vom Evangelischen Oberkirchenrat bei der Tagung der Bezirkssynode des Evangelischen Kirchenbezirks Bretten-Bruchsal am 13. Mai. Noch habe man allerdings Möglichkeiten, die Dinge selbst in die Hand zu nehmen und den Wandel konstruktiv zu gestalten.

"Bretten-Bruchsal gut unterwegs im Strategieprozess"

Augenstein präsentierte den versammelten Kirchenvertreterinnern und -vertretern in der Brettener Stadtparkhalle die frischen Beschlüsse der Frühjahrstagung der Landessynode, die Ende April endete. Der Experte aus Karlsruhe referierte über mögliche Organisationsformen für die Regionen des Kirchenbezirks. „Der Bezirk Bretten-Bruchsal ist schon gut unterwegs im Strategieprozess“, bestätige Augenstein. Ein Verband von selbstständigen Gemeinden dürfe sich laut Beschluss der Landessynode nämlich ab jetzt offiziell „Gemeindeverband“ nennen. Den Zusammenschluss von zehn Kirchengemeinden als Gemeindeverband feierte man in der Region Bretten bereits Mitte April.

Schwerpunkte setzen über Gemeindegrenzen hinaus

Bis Ostern 2023 arbeiten auch die Kirchengemeinden in den anderen vier Regionen des Kirchenbezirks an einem eigenen Vorschlag zur verbindlichen Zusammenarbeit. In den Blick zu nehmen sei die gemeinsame Nutzung von Gebäuden ebenso wie Gottesdienste und Veranstaltungen. Pfarrerinnen und Pfarrer könnten ihre Gaben in der gesamten Region einbringen und somit Schwerpunkte setzen über Gemeindegrenzen hinaus. Um in der Diskussion im Anschluss Missverständnisse auszuräumen, betonte Augenstein: „Wir wollen junge Menschen einstellen, wo wir können. Wir streichen Pfarrstellen nicht, um Geld zu sparen. Wir müssen aber mit unglaublich vielen Pensionierungen in den kommenden Jahren umgehen.“

"Christen sind hoffnungsstur"

„Christen sind hoffnungssture Menschen“, sagte Klaus Vogel, Mitglied der Landessynode, und zitierte damit die neue Landesbischöfin Heike Springhart. Den Begriff „hoffnungsstur“ habe Springhart geprägt, sagte Vogel in seiner Zusammenfassung des ersten Berichts der Landesbischöfin. Einen Überblick über weitere Beschlüsse der Landessynode gab die Landessynodale Ruth Weida. Mit der sogenannten Gebäudeampel beispielsweise gebe man dem Kirchenbezirk verbindliche Vorgaben, um Gebäude zu bewerten und Finanzierungsarten für die Zukunft anzupassen. Die Bezirksleitung brauche nun etwas Zeit, um die neuen Beschlüsse zu bearbeiten, erklärte Dekanin Ulrike Trautz. Trautz leitete die Bezirkssynode und vertrat den Vorsitzenden, Axel Wermke.
„Der Haushalt ist gut, wirtschaftlich und sparsam aufgestellt“, sagte Cornelia Griesbaum vom Evangelischen Verwaltungs- und Serviceamt Mittelbaden (VSA). Der Haushalt des Kirchenbezirks umfasst für 2022 ein Volumen von rund 47.200 Euro und rund 44.900 Euro für 2023. Ungewöhnlich, aber erklärbar: ein niedrigeres Volumen im Folgejahr. Griesbaum: „Wir haben 2022 einmalige Ausgaben etwa für die Bezirksvisitation, ein Spendenprojekt für Kinder in Indien und die Krankenhausseelsorge.“

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Kraichgau News aus Bretten

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