72-Stunden-Aktion in Bretten

"Etwas schaffen, das Jung und Alt anspricht"

Bretten (red) „Uns schickt der Himmel“ war auf den T-Shirts der Ministrantinnen und Ministranten aus der Kirchengemeinde St. Laurentius Bretten zu lesen. Unter diesem Motto trafen sich die Jugendlichen vor dem Alten Rathaus in Bretten, um gemeinsam mit den Ministranten aus Neibsheim die 72-Stunden-Aktion zu starten. Die zahlreichen Kinder und Jugendlichen setzten damit ein Zeichen für Solidarität mit Schwächeren und engagierten sich für das Gemeinwesen.

"Etwas schaffen, das Jung und Alt anspricht"

Rosalie Wehrheim, die bereits als Teilnehmerin Erfahrungen sammeln konnte, fungierte diesmal als eine der Organisatorinnen. „Dieses Jahr haben wir uns für das 'Do-it-Projekt' entschieden, was bedeutet, dass wir unser eigenes Projekt entwickeln durften“, erklärt die 16-jährige Rosalie. „Es war uns schnell klar, dass wir etwas schaffen wollen, das Jung und Alt gleichermaßen anspricht.“ Alle vier Jahre findet dieses Sozialprojekt statt, das vom Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) organisiert wird.

Spenden für Kinderkrebshilfe gesammelt

Um 17.07 Uhr gab Bürgermeister Michael Nöltner, der selbst in seiner Jugend an der Aktion teilgenommen hatte, den Startschuss. Die Aufgabe für die Teilnehmenden: Ein Sonntagskaffee organisieren und selbstgebaute Deko herstellen, um Spenden für die Kinderkrebshilfe zu sammeln. Die Vorbereitungen für dieses Event waren intensiv, erzählt Ministrant Simon: „Erst am Tag selbst haben wir das Projekt von den Gruppenleitern erfahren. Es gab viel zu tun, von selbstgemachten Holzbienen bis hin zu zahlreichen Kuchen, Torten und Muffins, die geplant, vorbereitet und gebacken werden mussten.“

Gesägt und gebacken

Die Ministranten verbrachten die gesamten drei Tage im Bernhardushaus, wo sie nicht nur arbeiteten, sondern auch gemeinschaftlich übernachteten. „Es ist eine großartige Erfahrung, weil man ständig in der Gemeinschaft ist“, fügte Elias hinzu, ein weiterer Teilnehmer der Aktion. Mit der Stichsäge sägte er aus einem Stück Holz eine Biene für den Garten aus. „Es war ganz schön anstrengend“, sagte  Elias.
Die Herausforderungen während des Backens blieben ebenso nicht aus. „Ich backe sehr gerne, doch der Ofen war manchmal unzuverlässig“, lachte Leni, während sie die fertigen Kuchen präsentierte. Die Auswahl an Kuchen beim Sonntagskaffee war beeindruckend: 15 verschiedene Kuchen und zahlreiche Kleingebäcke wurden angeboten.

Über 900 Euro gesammelt

Der Einsatz und die Kreativität der Ministrantinnen und Ministranten zahlten sich aus: „Über 900 Euro konnten wir für die Kinderkrebshilfe sammeln“, freut sich Hanna, eine der Teilnehmerinnen.