Geldanlage im Jahr 2019: Alternativen zum Sparbuch

Deutsche Sparer erzielen mit klassischen Tages- und Festgeldanlagen kaum noch Gewinne. Mit Zinsen zwischen 0,1 und 0,5 Prozent können deutsche Anleger ihr Geld auch gleich auf dem Girokonto belassen. Hinzu kommt die Inflationsrate, die höher ist als die Sparzinsen und diese geringen Zinseinnahmen sofort wieder vernichtet.

Geldanlagen im Ausland

Eine lohnenswerte Alternative ist eine Fest- oder Tagesgeldanlage im EU-Ausland. Banken in Österreich, Großbritannien oder Frankreich locken deutsche Kunden mit Zinsen zwischen 1 und 2 Prozent. Die Geldanlage im EU-Ausland erfolgt über Vermittlungsplattformen wie Zinspilot, Weltsparen oder Savedo. Diese stellen den Kunden ein Online-Konto zur Verfügung, über das die Anleger ihre Geldanlagen verwalten. Die Plattform Weltsparen.de kann eine Auszeichnung als „Bester Festgeldvermittler für europäische Banken“ vorweisen.

Kunden profitieren von einer 100%-Einlagensicherung und einem sicheren Onlinekonto, über das sie alle Geldgeschäfte mit wenigen Klicks erledigen. Eine persönliche Kontoeröffnung im jeweiligen Land und ein dortiger Wohnsitz sind nicht notwendig. Nicht nur Tages- und Festgelder lassen sich über Weltsparen, Savedo oder Zinspilot anlegen, sondern auch Wertpapiere. Die Anlageplattform Bitbond bietet die Möglichkeit, in Kleinunternehmer weltweit zu investieren. Wie die Erträge zu versteuern sind, sollten Anleger bei ihrem Steuerberater erfragen.

Aktienanlage kann sich lohnen

Aktienanlage kann sich lohnenIm internationalen Vergleich ist die Aktienkultur in Deutschland immer noch unterentwickelt. Deutsche Anleger haben ein hohes Sicherheitsbedürfnis, was ihre Geldanlagen angeht und scheuen fast jedes Risiko. Dabei gehören Aktienanleger zu den großen Gewinnern der Niedrigzinsphase.

Mit einem breit gestreuten Aktiendepot ist das Risiko, Verluste einzufahren, vergleichsweise gering. Deutsche DAX-Aktien gelten als besonders wertbeständig. Repräsentative Langzeitstudien belegen, dass Anleger in einem Zeitraum von 15 Jahren selbst in Krisenzeiten kaum Verluste einfahren. Die jährliche Durchschnittsrendite beträgt fünf Prozent, häufig auch mehr.

Niedrigzinsphase hält noch immer an

Ein Ende der Niedrigzinsphase ist nicht abzusehen. Die Politik des billigen Geldes, mit der die Zentralbanken die weltweite Volkswirtschaft ankurbeln wollen, wird auch als schleichende Enteignung der Privatanleger und Kleinsparer bezeichnet. Nicht zu Unrecht, da die Inflationsrate mit 2,0 Prozent höher ist als die Zinsen auf Spareinlagen, die meistens weit unter 0,5 Prozent liegen.

Für diese sicheren Geldlagen bietet sich derzeit ein negatives Bild, denn Zinsgewinne lassen sich damit kaum noch realisieren. Während die Sparer zu den Verlierern gehören, können sich Kreditnehmer über niedrige Zinsen bei der Aufnahme neuer und bei der Umschuldung alter Kredite freuen. Angesichts dieser Niedrigzinspolitik lohnen sich sichere Festgeld- und Tagesgeldkonten kaum noch. Privatanleger sollten sich daher über alternative Geldanlagen wie Aktien, Fonds und Fondssparpläne informieren, die einen mittel- bis langfristigen Vermögensaufbau ermöglichen.

Ist ein klassisches Sparbuch überhaupt noch sinnvoll?

Die Geldanlage auf einem klassischen Sparbuch lohnt nicht mehr, da Anleger hier ähnlich wie auf Girokonto wertvolle Zinsen verschenken. Die meisten Banken bieten Alternativen zu dieser Sparmethode an. Diese sind genauso sicher, bieten jedoch höhere Zinsen und eignen sich besonders für Kunden, die jedes Risiko bei ihren Geldanlagen vermeiden möchten.

Die Alternativen zum klassischen Sparbuch bestehen in sogenannten Vorsorgesparplänen, mit denen Anleger monatlich Sparbeträge einzahlen. Möglich sind diese Sparmodelle ab einem monatlichen Betrag von 25 Euro. Die Höhe können die Anleger selbst wählen. Die meisten Banken bieten in den ersten ein bis drei Jahren einen garantierten Zinssatz, der sich zwischen 1 und 2 Prozent bewegt. Nach Ablauf dieser Garantiezeit wird der Zinssatz flexibel an das jeweilige Zinsniveau angepasst.

Autor:

Tabea Weller aus Bretten

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