Musical "Alice! alive!"
"Ich spür' ein Feuer lodern, spür' die Stürme weit" - Musical "Alice! alive!" in der Stadtparkhalle
Daniela Wolff, Musiklehrerin am Edith-Stein-Gymnasium, hatte sich nach der gelungenen Aufführung des Musicals "Becky Sharp" wieder eines größeren Projektes angenommen: Diesmal hat sie mit Schülerinnen und Schülern, Ehemaligen, Eltern und Kolleginnen und Kollegen das Musical "Alice! alive!" von Manuel Buch aus dem Jahre 2016 einstudiert. Am vergangenen Wochenende war es dann soweit: Das Publikum konnte am Samstag und Sonntag in der Stadtparkhalle Bretten gespannt verfolgen, was in den Proben erarbeitet worden ist.
"Ein Fall, Verlust an Boden, auch an Sicherheit" - darum dreht sich die Handlung des Musicals, das angelehnt ist an "Alice im Wunderland" des britischen Schriftstellers Lewis Carroll aus dem Jahre 1865. Damals war das Märchen als Gegenentwurf zur viktorianischen Gesellschaft konzipiert. Hier in "Alice! alive!" wird die Handlung verknüpft mit einer schwerwiegenden Krankheit, die die Hauptfigur Alice heimsucht. Die trostlose Krankenhausatmosphäre kann durch die fantastische Welt, die sich Alice während ihrer Bewusstlosigkeit erschließt, zwar etwas aufgeheitert werden, aber auch hier lauert das Böse, versucht doch die Schwarze Königin mit ihrem Gefolge, den Gogolen, einen Überwachungsstaat aufzubauen. Für ihre reale Umwelt schläft Alice, aber sie wird gerufen von einem alten Hasen, den "Halbzwillingen Kiri und Miri" und der Schildkröte Kassandra und in der Phantasiewelt kämpft Alice gegen die Schwarze Königin. So geht es auch um Sehnsüchte und den Wunsch aller Menschen, bösen Mächten Einhalt zu gebieten und Krankheiten zu besiegen.
In den Hauptrollen brillierten Marie Glaser (Samstag) und Friederike Reuß (Sonntag) als Alice. Dank der gelungenen Kostüme, die Schülerinnen und Schüler der Kursstufe mit Kai König kreiert hatten, wirkte Alice feengleich als Gegenentwurf zur Schwarzen Königin der Phantasiewelt (Selma Burger). Samantha Hochfeld als "Alter Hase", Leonie Nowak und Melina Scheurer als die "Halbzwillinge Kiri und Miri" konnten durch Gesang und überzeugende Darstellung das Publikum mitnehmen in die phantastische Welt. Die Welt der Schwarzen Königin wurde flankiert von den Gogolen und besonders der Katze "Mautzi", gespielt von Zoe Senger.
Unter der Regie von Nora Reuß und Johanna Rieschl, die auch die Mutter von Alice spielte, gelang es, eine temporeiche und phantasievolle Aufführung auf die Beine zu stellen. Johanna Rieschl hat auch das äußerst gelungene Bühnenbild gestaltet. Die Chorszenen waren sehr beeindruckend durch die Choreographie, die Claudia Mohr und die Chormitglieder entwickelt hatten.
Einen wesentlichen Beitrag zu diesem gelungenen Musicalabend leistete das Instrumentalensemble unter Daniela Wolff, die auch die Gesamtleitung hatte.
Das Publikum dankte begeistert für diesen unterhaltsamen und absolut gelungenen Musicalabend.
Autor:Christine Kutzner-Apostel aus Bretten |
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