"Kluft der sozialen Ungerechtigkeiten nicht zu weit auseinanderdriften lassen"
Leopold-Feigenbutz-Realschule Oberderdingen erhält Tablets für Fernunterricht
Oberderdingen (kn) Die Gemeinde Oberderdingen hat als Schulträger im Zuge des Soforthilfeprogramms des Bundes Finanzmittel für insgesamt 154 Tablets für die Oberderdinger Schulen erhalten. 77 Anträge wurden bisher gestellt, 37 Geräte ausgeliefert. Die Auslieferung der weiteren mobilen Endgeräte erfolge noch in dieser Woche, erklärt die Gemeinde in einer Mitteilung. Für die Schülerinnen und Schüler der Leopold-Feigenbutz-Realschule nahm Rektor Gregor Svoboda die ersten mobilen Endgeräte von den Mitarbeitern des Kreismedienzentrums Nikolas Deck und Dirk Dübon entgegen.
Teilnahme am digitalen Unterricht möglich machen
Das im Rahmen des DigitalPakt Schule geschaffene Sofortausstattungsprogramm soll Schülern aus finanzschwachen Haushalten, die über kein Tablet verfügen, die Nutzung eines solchen Gerätes ermöglichen. Das Landratsamt Karlsruhe hat in Zusammenarbeit mit dem Kreismedienzentrum die Installation, Konfiguration, Verwaltung und Betreuung der Geräte für die Schulen in Oberderdingen übernommen. Schüler können damit an der Leopold-Feigenbutz-Realschule Oberderdingen ein mobiles Endgerät unentgeltlich ausleihen, um am digitalen Unterricht uneingeschränkt teilnehmen zu können.Neben dieser Verwendung der Mittel besteht für Schulen außerdem die Möglichkeit, mit den Geldern Ausstattung anzuschaffen, die für das Erstellen von professionellen Online-Lehrangeboten erforderlich ist.
Schul-Cloud für den Ernstfall
Auf Grund der Corona-Pandemie und der damit verbundenen Schulschließung im Frühjahr 2020 hat der Fernunterricht einen immer größeren Stellenwert im Schulbetrieb eingenommen, so die Gemeinde in ihrer Mitteilung weiter. So habe die Leopold-Feigenbutz-Realschule bereits seit einem Jahr die Schul-Cloud in Betrieb, die für Lehrer und Schüler als Plattform zur Kommunikation, Strukturierung und Organisation diene. Diese sei besonders im Frühjahr wichtig gewesen, um den Fernunterricht aufrechterhalten zu können "und kann jeder Zeit auch, wenn Fall X eintreten sollte und eine Klasse in Quarantäne müsste eingesetzt werden".
"Kluft der sozialen Ungerechtigkeiten"
„Die Schul-Cloud ist eine App, die Tools zur Aufgabenübermittlung, Terminplanung, aber auch zur Kommunikation beinhaltet. Wie wichtig eine solche digitale Plattform ist, haben uns die vergangenen Monate gezeigt“, berichtet Rektor Gregor Svoboda. Der Fernunterricht sei nicht immer einfach für Lehrer, Schüler aber auch Eltern, jedoch in der heutigen Zeit notwendig, um den Schulbetrieb im Notfall aufrechtzuerhalten. "Umso wichtiger ist es, dass jede Schülerin und jeder Schüler mit mobilen Endgeräten ausgestattet ist, am Fernunterricht teilnehmen kann und somit die Kluft der sozialen Ungerechtigkeiten nicht zu weit auseinanderdriftet", so Svoboda.
Autor:Christian Schweizer aus Bretten |
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