„Rollende Metzgerei“ für Ortsteile
Lieferdienst der Rinklinger Metzgerei Gropp startet ab 5. Dezember
Bretten (hk) Schon am bevorstehenden Donnerstag könnte es eine Premiere in den Brettener Stadtteilen Bauerbach, Büchig, Ruit und Sprantal geben: Die „Rollende Metzgerei“ steht in den Startlöchern und will künftig Fleisch, Wurst, Brot und Brötchen frisch bis an die Bordsteinkante ihrer Kunden bringen. „Seit dem heutigen Mittwoch ist die Internetpräsenz für Gropps Lieferservice online. Wir können also ab sofort loslegen und Bestellungen entgegennehmen“, sagt Fleischsommelier Stephan Gropp-Eilmann stolz. Diese werden dann am darauffolgenden Tag ab 16 Uhr aus dem gekühlten Wagen ausgeliefert.
Gegenseitige Hilfe zwischen den Ortsteilen
Aus der Taufe gehoben hat der Metzger das vielversprechende Projekt gemeinsam mit den Ortsvorstehern Torsten Müller (Bauerbach), Uve Vollers (Büchig), Thorsten Wetzel (Sprantal), Aaron Treut (Ruit) und Timo Hagino (Rinklingen). Zusammen möchten sie die Grund- und Nahversorgung ihrer Ortsteile sicherstellen. „Deshalb kann man dieses Vorhaben auch als gemeinschaftliches Projekt der Ortsvorsteher deuten. Es soll zudem den Anstoß geben, dass sich die Ortsteile gegenseitig helfen“, erklärt Aaron Treut. In dem Rinklinger Metzger habe man den Richtigen an der Seite, der dieses Vorhaben verwirklicht. „Herr Gropp hat mit seiner bereits sehr erfolgreichen Metzgerei eine Plattform aufgebaut, mit der man gut in die Breite gehen kann“, sagt Treut. Die Metzgerei setzt auf regionale Produkte und bezieht ihre Fleischwaren zum Beispiel von einem Schlachthof in Gölshausen.
Keine Konkurrenz zu „Siegfrieds rollendem Supermarkt“
Auch Uve Vollers freut sich schon auf die „Rollende Metzgerei“: „Damit wird die Infrastruktur der kleinen Dörfer verstärkt“, ist er sich sicher. Nun hoffe er, dass das Angebot genauso gut ankommt, wie „Siegfrieds rollender Supermarkt“. Dieser ist seit dem 11. Februar 2019 mit rund 2.000 Artikeln in den Stadtteilen unterwegs. Torsten Müller hakt ein: „Die ‚Rollende Metzgerei' ist als Ergänzung zu verstehen und nicht als Konkurrenz.“ Nun könnten die Bauerbacher, Büchiger, Ruiter und Sprantaler mit ihrem Einkauf mitbestimmen, ob sie den Lieferservice wollen oder nicht, ergänzte Vollers. „Mit jedem Einkauf kann man etwas für die Ortschaft und den Erhalt der Nahversorgung tun.“ Man müsse allerdings auch jene Verbraucher ernst nehmen, die sich ein solches Angebot aufgrund ihrer finanziellen Situation nicht leisten können: „Gerade Rentnerinnen und Renter müssen sich eben nach ihrem Geldbeutel richten, wenn sie nur eine kleine Rente bekommen.“
„Vorratshaltung“ ein wiederkehrendes Thema
Der Ruiter Ortsvorsteher ist derweil zuversichtlich, dass das Angebot der Metzgerei Gropp gut ankommen wird: „Es ist mit Sicherheit ein guter Ansatz – auch für den Klima- und Umweltschutz, wenn man durch den Lieferservice weniger fahren muss.“ Gropp-Eilmann ist ebenso der Meinung, dass „die Fahrerei in Bretten mittlerweile ein echtes Problem“ geworden ist. Treut ergänzt einen weiteren Aspekt, der mit der fehlenden Nahversorgung einhergeht: Er habe in Gesprächen mit Bürgern aus den Ortsteilen die Erfahrung gemacht, dass die „Vorratshaltung“ mittlerweile ein wiederkehrendes Thema sei.
Info: Die Preisliste des Lieferservice ist unter www.metzgerei-gropp.de/lieferservice/ zu finden. Die Bestellung wird telefonisch unter 07252/2733 oder per Mail an info@metzgerei-gropp.de bis mittwochs 18 Uhr entgegengenommen. Der Mindestbestellwert beträgt 20 Euro.
Autor:Havva Keskin aus Bretten |
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