„Mit Geduld und Gottvertrauen“ an die Arbeit

Pfarrer Maiba wählte die größte Schaufel, nämlich die des Baggers: Das neue Gemeindezentrum in Neibsheim wurde mit einem Spatenstich begonnen.
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  • Pfarrer Maiba wählte die größte Schaufel, nämlich die des Baggers: Das neue Gemeindezentrum in Neibsheim wurde mit einem Spatenstich begonnen.
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Neubau des katholischen Gemeindezentrums in Neibsheim

Neibsheim (ger) Viele der gut hundert Gemeindemitglieder, die gekommen waren, hatten ihren Spaten mitgebracht, Pfarrer Harald-Mathias Maiba schwang sich kurzerhand in den riesigen gelben Bagger. Nach drei Jahren der Planung ist es endlich soweit: Der Bau des neuen Gemeindezentrums in Neibsheim wurde mit einem gemeinsamen Spatenstich begonnen.
Die Entscheidung für einen Neubau wurde getroffen, da der alte Pfarrsaal – er diente von Anfang des 20. Jahrhunderts bis in die 70er Jahre als Kindergarten, danach als Gemeindehaus – deutlich in die Jahre gekommen war, so Pfarrgemeinderat Rüdiger Kampa in seiner Ansprache. Ein Projekt von ähnlichen Dimensionen, der Bau wird 1,5 Millionen Euro kosten, sei im ländlichen Raum in der Diözese nicht bekannt. „Aber mit Geduld und Gottvertrauen“ habe die katholische Gemeinde den Traum vom neuen Gemeindehaus verfolgt und durchgesetzt. Einen Teil der Kosten muss die Pfarrgemeinde durch Eigenleistungen und Spenden selbst aufbringen. Von der Landjugend über den Kirchenchor bis zu den Senioren, aber auch Privatleute oder der im Ort ansässige Kulturkreis werden die Räumlichkeiten nutzen. Außerdem werden Projekte und Veranstaltungen der ganzen, sieben Gemeinden umfassenden Seelsorgeeinheit Bretten-Walzbachtal dort ihren Raum finden.
Bürgermeister Michael Nöltner verwies beim Spatenstich darauf, dass dies keine Baustelle der Stadt, sondern der Kirche sei. Er sei auch als Mitglied der Gemeinde hier und freue sich, nicht zuletzt bei der Erinnerung an seine eigene Ministrantenzeit, über diese wichtige Begegnungsstätte. Pfarrer Harald-Mathias Maiba bat Gott um seinen Segen für das Projekt.

Modell zeigt den offenen und hellen Neubau

Als Modell des ausführenden Architekturbüros Veit Ruser + Partner aus Karlsruhe konnten die Gemeindemitglieder den Neubau bereits begutachten. Über eine große Treppe gelangen die Besucher in das Gemeindezentrum, das über etwa 400 Quadratmeter Nutzfläche verfügt und dank großer Verglasungen eine offene, helle Atmosphäre haben wird. Das Herzstück ist der große Saal, der Platz für 110 Personen bietet und durch flexible Türen und Fenster in das Foyer und zu den Freibereichen hin erweitert werden kann. Ihn flankiert ein Innenhof, der von einem Apfelbaum begrünt wird und über den der barrierefreie Zugang erfolgt. Der katholischen Landjugend stehen Räumlichkeiten im hinteren Bereich mit separatem Eingang zur Verfügung. Eingeschossig wird der Gemeindesaal (110 m²) vom Pfarrbüro (17 m²) mit angrenzendem Besprechungsraum (16 m²), der Küche, den Lager- und Sanitärräumen (zusammen 70 m²) sowie dem Jugendbereich (75 m²) L-förmig umschlossen. Eine Teilunterkellerung (70 m²) schafft Lagerfläche. Durch große Verglasungen wird die Verbindung vom Vorplatz zum Apfelbaumhof (80 m²) geschaffen. Das Gebäude wird durch leicht geneigte, begrünte Dächer als Holzsparrendach überspannt. Die Erschließung des Grundstückes erfolgt über den Ambros-Barth-Weg, der im Rahmen der Baumaßnahme verbreitert wird und die Zufahrt den Parkplätzen auf Höhe des alten Pfarrhauses ermöglicht.

Benefizkonzert

Zugunsten des Gemeindezentrums findet in der Pfarrkirche St. Mauritius in Neibsheim am Sonntag, 16. Oktober, um 17 Uhr ein Benefizkonzert mit dem Polizeimusikkorps Karlsruhe unter der Leitung von Heinz Bierling statt. Geboten wird ein abwechslungsreiches Programm, bei dem bekannte klassische Werke von Johann Sebastian Bach „(Jesus meine Freude“) und Wolfgang Amadeus Mozart („Ave Verum“) ebenso präsentiert werden wie aktuelle Lieder, die in den sakralen Raum passen. Besondere Akzente werden die beiden Sängerinnen, Polizeihauptmeisterin Claudia Pontes und ihre Kusine Susanne Kunzweiler, setzen. Ob fetzig mit „I Will Follow Him“ oder emotional berührend mit „Hallelujah“ von Leonard Cohen, die Gesangseinlagen mit Orchesterbegleitung sorgen stets für eine Bereicherung im Programm. Dieses wird durch das exzellente Orgelspiel von Holger Becker abgerundet. Ein ganz besonderes und raumfüllendes Klangerlebnis erwartet die Zuhörer, wenn bei Bachs „Toccata in d-Moll“ feinfühlige und kraftvolle Orgelklänge auf das mächtige Volumen von Deutschlands größtem Polizeiorchester treffen. Karten zu 12 Euro sind bei der Tourist-Info Bretten sowie den Volksbank- und Sparkassen-Filialen in Neibsheim und Gondelsheim erhältlich.

Mehr zum Gemeindezentrum St. Mauritius finden Sie auf unserer Themenseite Gemeindezentrum Neibsheim.

Autor:

Katrin Gerweck aus Bretten

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