Von der Kopf- zur Mund- und Nasenbedeckung
Vereinigung Alt-Brettheim ruft Peter-und-Paul-Aktive zum Schneidern auf (mit Nähanleitung)

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Bretten (kn) Wer sich über viele Jahre hinweg, mit Fragen nach der passenden Kopfbedeckung vom Mittelalter bis in unsere Tage auseinandergesetzt hat, kann auch in Corona-Zeiten Nützliches zur „Gewandung“ der Bevölkerung beitragen: Unter dieser Maßgabe hat die Vereinigung Alt-Brettheim (VAB) ihre Getreuen daher dazu aufgerufen, Mund-und-Nasenbedeckungen in Eigenregie zu fertigen.

„VAB und ihre Mitglieder wollen helfen“

„Tagtäglich hören wir von Problemen bei der Versorgung mit effektiver Schutzausrüstung für jene, die Ihren Dienst am Nächsten trotz aller Ansteckungsgefahren verrichten. Ihnen gebührt nicht nur Dank und Anerkennung, sondern auch das professionelle Equipment“, so die VAB in ihrer Ankündigung. Dazu gehörten im Pflege- und Krankenhausbereich zertifizierte Gesichtsmasken der Schutzstufen FFP2 sowie FFP3. Da solche Masken Mangelware sind, sollten sie aber auch diesen Gruppen vorbehalten sein. „Der Freiwilligen Feuerwehr Bretten jedoch, die in der Öffentlichkeit unterwegs ist, fehlen bereits einfachste Masken zum Bedecken von Mund und Nase, die beim Sprechen, Husten oder Niesen Tröpfchen auffangen und den Gegenüber vor selbigen schützen können“, so die VAB.

Betina Laboranovits nähte schon 100 Masken für die Feuerwehr

Experten meinten, es sei sinnvoll, wenn viele Menschen solche Masken tragen würden, die überdies daran erinnerten, sich nicht unentwegt ins Gesicht zu fassen. Selbstgefertigte Stoffmasken für die Allgemeinheit könnten außerdem helfen, den oben genannten Mangel an professioneller Schutzausstattung im medizinischen Bereich zu vermeiden. „Hier wollen die VAB und ihre Mitglieder helfen.“ Wie die Brettener Woche berichtete, hat Betina Laboranovits, Inhaberin der Brettener „Hutschmiede“, bereits 100 dieser Masken für die Freiwillige Feuerwehr genäht. „Der Bedarf daran ist nach wie vor hoch. Anleitungen zum Selbstschneidern kursieren im Web viele. Die begehrten Gesichtsteilchen können aus Stoff genäht werden, eingearbeitetes Vlies wird besonders empfohlen“, erklärt die VAB. Auch die örtliche Presse sowie die „IG Gewand“ stellte in ihren Veröffentlichungen bereits Anleitungen samt Schnittmuster für „Otto Normalverbraucher“ zur Verfügung (zu finden auf: www.peter-und-paul-fest.de).

Stoffpakete für 500 Masken

Andrea Hensel von der „Gewandmacherei“ hat Stoffpakete mit Nähanleitung und Schnittmuster für über 500 Masken gerichtet. Diese können bei Karin Junghans in der Bergmühle 1 in Bretten (07252 41544) abgeholt werden. Eine stattliche Stoffspende zu diesem Zwecke ist Marcus Junker zu verdanken. Marion Brunner, Postweg 67, Bretten, und Bernd Kirchgäßner, Augarten 5 in Rinklingen haben sich bereit erklärt, selbst genähte Masken in Empfang zu nehmen und an Bedarfsstellen weiterzugeben. Dort können außerdem Stoffe in einer Spendenbox abgelegt werden. Für Rückfragen zur Herstellung von Masken stehen Marion Brunner und Maik Ajhinberger unter mundmaske@alt-brettheim.de zur Verfügung. „Mögen möglichst viele Nähfreudige gefunden werden, die mit ihren Arbeiten – mitten im Gesicht von anderen – ein deutliches Solidaritätszeichen setzen“, so die VAB abschließend.

Die Nähanleitung für einen Behelfs-Nase-Mund-Schutz der IG Gewand finden Sie in den Bildern unter dem Artikel.

Mehr finden Sie auf unserer Themenseite Coronavirus.

Mehr lesen Sie auf unserer Themenseite #gemeinsamdurchdiekrise.

Autor:

Christian Schweizer aus Bretten

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