Derbyniederlage gegen den VfB Bretten

Trotz einer 0:2 Niederlage beim VfB Bretten konnte das junge Frauenteam der SG Büchig/Neibsheim, mit sechs B-Juniorinnen in der Startelf, erhobenen Hauptes das Spielfeld verlassen. In einer hochinteressanten und äußerst spannenden Partie, die unter Flutlicht von zahlreichen Zuschauern besucht wurde, hatten sie der erfahrenen Mannschaft des VfB Bretten 90 Minuten lang alles abverlangt und waren über weite Strecken sogar das bessere, spielbestimmende Team. Doch eine überragende Effizienz, Kompromisslosigkeit im Zweikampf und ein hohes Maß an „Abgeklärtheit“ entschied die Partie letztlich zugunsten des Tabellenführers aus der Kernstadt.

Mit viel Druck und einem extrem laufintensiven Pressing versuchten die favorisierten Gastgeber die bekanntermaßen spielfreudige SG Büchig/Neibsheim zu überraschen. Das ging auch auf, denn Brettens Torjägerin Erayamaz setzte sich nach einem schnellen Ballgewinn in der 5. Minute auf halblinks gegen 3 Gegenspielerinnen durch und passte auf Jana Prager, die zur 1:0 Führung traf, zu diesem Zeitpunkt durchaus verdient. Doch die SG Büchig/Neibsheim blieb ruhig, „arbeitete“ sich mehr und mehr in die Partie zurück und bestimmte fortan das Spiel. Das spiel- und laufstarke zentrale Mittelfeld mit Anabel Dickemann, Katharina Matthes und vor allen Dingen Sophie Stober wurde knalleng markiert, dennoch konnte man sich fortan vermehrt durchsetzen. Die Folge waren dicke Chancen für Stefanie Martin, Emely Freidinger und Jenny Westermann. Letztere setze sich in der 27. Minute gegen zwei Gegenspielerinnen durch und scheiterte an der Torhüterin.
Das Auslassen der hochkarätigen Chancen sollte sich in der 30. Minute rächen. Einer der ganz seltenen Ballverluste beim Spielaufbau der Büchig/Neibsheimer Hintermannschaft landete erneut bei der starken Jana Prager, die nicht lange fackelte und mit der „Picke“ zum 2:0 traf. Zweiter Schuss aufs Tor, zweiter Treffer ! Das Bild änderte sich indes nicht, die SG Büchig/Neibsheim blieb spielbestimmend und hatte weitere Torchancen, Stefanie Martin scheiterte mit einem Freilauf an der stark parierenden Brettener Torsteherin.

In der zweiten Hälfte spielte die 2:0 Führung den Gastgebern natürlich in die Karten. Die Gäste waren ständig in Ballbesitz, die taktisch disziplinierten Gastgeber unterbanden jedoch immer wieder den „finalen“ Pass, so dass trotz der optischen Überlegenheit die dicken Chancen für Büchig/Neibsheim zumeist ausblieben. Bretten lauerte auf Konter und operierte mit weiten Bällen aus der Abwehr heraus auf Ihre schnellen Spitzen, längst hatte die SG Büchig/Neibsheim ihre Viererkette aufgelöst und das Mittelefeld nochmals verstärkt. Der Unterhaltungswert dieser Partie blieb genau deshalb hoch, verbissen kämpften beide Seiten um jeden Meter in einem Spiel, das trotz der Brisanz und der körperlichen Präsenz aller Spielerinnen insgesamt in sehr fairem Rahmen ablief und nachhaltig Werbung für den Frauenfußball betrieb.

Es blieb letztlich beim 2:0 Sieg für die Frauen des VfB Bretten, denen die Erleichterung nach Schlusspfiff deutlich anzusehen war, was sicherlich auch als Kompliment für die junge Truppe aus den Stadtteilen zu interpretieren ist. Für die SG Büchig/Neibsheim war das kein „Beinbruch“, man ist weiter in der Spur und hat die Möglichkeit in den nächsten Spielen wieder zu punkten.

Für die SG Büchig/Neibsheim waren im Einsatz:
Alexa Seiler, Michelle Müller, Lisa Bachmann, Sara Neimayer, Sofie Steinbrenner, Katharina Matthes, Anabel Dickemann, Sophie Stober, Stefanie Martin, Emely Freidinger, Jenny Westermann, Sarah Scherb, Rebecca Stuck, Jasmin Kanjuh, Tamara Bachmann

Autor:

Rüdiger Stober aus Bretten

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