Fleisch und Wurst richtig aufbewahren
Was Sie beim richtigen Umgang mit Fleisch- und Wurstwaren beachten sollten
Fleisch ist ein leicht verderbliches Lebensmittel. Deswegen gehört es nach dem Einkauf sofort in den Kühlschrank. Dafür erst das Fleisch aus der Verpackung nehmen und auf einen Teller oder in eine Schüssel legen. Anschließend mit Klarsichtfolie geruchsdicht abdecken. Auch eine Kunststoffschüssel mit Deckel eignet sich gut zum Aufbewahren.
Im Kühlschrank sollte Fleisch an der kältesten Stelle lagern – also in der Nähe des Verdampfers. Bei 0–4 °C hält sich Rindfleisch drei bis vier Tage. Kalb- und Schweinefleisch sollte innerhalb von zwei bis drei Tagen zubereitet werden.
Verderb meiden
Hackfleisch ist besonders empfindlich gegenüber Verderb und bietet Keimen aufgrund der großen Oberfläche einen idealen Nährboden. Hier gilt: sofort in den Kühlschrank damit und außerdem am selben Tag noch durcherhitzen (Anbraten genügt nicht). Auch frische Bratwürste, Geschnetzeltes und andere kleinteilige Fleischzubereitungen (z.B. Pfannengyros) nicht auf Vorrat kaufen (und wenn, dann ab damit in die Tiefkühltruhe), sondern spätestens am Tag nach dem Einkauf zubereiten.
Es geht um die Wurst
Brüh- und Rohwurstaufschnitt sowie angebrochene Gläser mit Kochwurst gehören auch in den Kühlschrank und müssen in den nächsten Tagen verzehrt werden. Ganze Rohwürste wie Salami oder Schwarzwälder Schinken am Stück lassen sich auch außerhalb des Kühlschranks aufbewahren. Sie sollten luftig und kühl (10–15 °C) gelagert werden. Beim Wursteinkauf also lieber häufiger kleine Mengen einkaufen, als den Verderb zu riskieren. Für „Einmal-die-Woche-Einkäufer“ bieten sich vorverpackte Wurstwaren an, die meist länger haltbar sind (Mindesthaltbarkeitsdatum beachten!).
Schnell einfrieren
Durch Tiefgefrieren lässt sich die Haltbarkeit von Fleisch deutlich verlängern. So lässt sich Rindfleisch acht bis zehn Monate und Schweinefleisch immerhin ein halbes Jahr in der Tiefkühltruhe lagern. Die genaue Lagerdauer ist dabei vom Fettgehalt des Teilstücks abhängig. Denn auch bei Gefriertemperaturen gibt es Veränderungen im Geschmack und in der Konsistenz des Fetts. Beim Einkauf von Tiefkühlware darauf achten, dass die Verpackung unversehrt ist. Gefrierbrand ist nämlich nicht nur eine Erfindung der Werbung. Er entsteht, wenn Luft an das Gefriergut kommt und das Fleisch an diesen Stellen austrocknet.
Langsam auftauen
Zum Auftauen das Fleisch in eine abgedeckte Schüssel in den Kühlschrank stellen. So können sich eventuell vorhandene Krankheitserreger nicht vermehren oder mit der abtropfenden Flüssigkeit auf andere Lebensmittel gelangen. Die verwendeten Gefäße und Arbeitsgeräte anschließend sorgfältig mit heißem Wasser und Spülmittel reinigen. Wegen der Salmonellengefahr muss Geflügel- und Wildfleisch durchgegart werden. Gerade bei Geflügel mit Knochen vor dem Servieren deshalb testen, ob das Fleisch durchgegart ist. Tritt beim Anschneiden rötlicher Bratensaft aus, sollte die Garzeit verlängert werden. Bräunlicher Bratensaft zeigt, dass das Geflügel durch und durch gar ist.
Was hält sich wie lange in der Gefriertruhe?
• Rindfleisch, 8 bis 10 Monate
• Schweinefleisch, ca. 6 Monate
• Kalbfleisch, 6 bis 9 Monate
• Rinderhack, 4 bis 6 Monate
• Schweinemett, 2 bis 3 Monate
• Fertige Speisen, 2 bis 5 Monate
Weitere Infos unter: www.fleischexperten.de
Autor:Matthias Schubinski aus Bretten |
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