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Wie MS-Patienten und ihr Umfeld mit Multipler Sklerose im Job umgehen können
"Kollegen, ich habe MS"

Viele Menschen mit MS stehen voll im Berufsleben. Gut, wenn dann das Team Verständnis und Rückhalt bietet. Foto: djd/Sanofi/Getty
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  • Viele Menschen mit MS stehen voll im Berufsleben. Gut, wenn dann das Team Verständnis und Rückhalt bietet. Foto: djd/Sanofi/Getty
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(djd). Multiple Sklerose beginnt meist im jungen Erwachsenenalter zwischen 20 und 40 Jahren und damit in einem Lebensabschnitt, in dem die meisten Betroffenen berufstätig sind oder gerade ins Arbeitsleben einsteigen. Der Job ist dabei - wie für gesunde Menschen auch - nicht nur Broterwerb und ein Garant für Unabhängigkeit. Er ist ebenfalls ein wichtiger Bestandteil der normalen Teilhabe am gesellschaftlichen Leben. Oft stellt sich dann die Frage, inwieweit man den Arbeitgeber und die Kollegen in seine Krankheit einweihen sollte.

Offenheit ist (meist) freiwillig

Grundsätzlich müssen Beschäftigte ihrem Arbeitgeber nichts von der MS erzählen, sofern sie durch die Symptome nicht sich selbst oder andere in Gefahr bringen. Wenn sich Fehlzeiten oder Probleme mit der Leistungsfähigkeit aber häufen, ist ein offenes Gespräch oft besser. Dann kann der Arbeitgeber die Situation richtig einschätzen und eventuell Hilfsmittel wie einen eigenen Parkplatz oder einen speziellen Monitor zur Verfügung stellen. Ob man auch die Kollegen informieren möchte, ist eine ganz persönliche Entscheidung. Allerdings ist der sogenannte "Flurfunk" nicht zu unterschätzen, bei dem oft deutlich wildere Interpretationen von Auffälligkeiten entstehen als durch die simple Wahrheit. Nicht selten erweist diese sich als wahre Befreiung für alle Beteiligten. Denn der MS-Betroffene muss sich nicht mehr verstellen, und die Kollegen können ihn besser verstehen und unterstützen. Leider kommt es hin und wieder auch zu negativen Reaktionen. Oft entstehen diese aus Verunsicherung. Genau zu sagen, was die Krankheit bedeutet und was man diesbezüglich von den Kollegen (nicht) erwartet, entspannt dann meist die Lage. Unterstützung können außerdem der Chef, der Betriebsrat oder professionelle Coaches bieten. Auch unter www.ms-persoenlich.de und in der Broschüre "Den Alltag leben mit MS - Ausbildung, Beruf und Karriere" gibt es viele Tipps zum Alltag mit MS und Erfahrungsberichte Betroffener (bestellbar telefonisch unter 0800 9080333 oder per E-Mail an service@ms-begleiter.de).

Möglichst entspannt bleiben

Für die Kollegen eines MS-Patienten gilt: lieber informieren als spekulieren. Wer sich unsicher ist, wie man den Auswirkungen der Krankheit begegnen und ob und wann man Hilfe anbieten sollte, fragt am besten den Betroffenen selbst. Ansonsten empfiehlt es sich, möglichst entspannt mit der Situation umzugehen und den Erkrankten nicht betont anders zu behandeln als den Rest des Teams. Schließlich ist die MS nur ein Teilaspekt in dessen Leben - und der Kollege immer noch in allererster Linie ein Kollege.

Viele Menschen mit MS stehen voll im Berufsleben. Gut, wenn dann das Team Verständnis und Rückhalt bietet. Foto: djd/Sanofi/Getty
MS-Betroffene können selbst entscheiden, inwieweit sie ihre Kollegen über die Krankheit informieren möchten. Foto: djd/Sanofi/Steffen Jaenicke
Autor:

Kraichgau News Ratgeber aus Bretten

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