Komasaufen: Kampagne „bunt statt blau“ startet in Bretten

Kunst gegen Komasaufen: Unter diesem Motto startet die DAK-Gesundheit jetzt offiziell ihre Kampagne „bunt statt blau“ 2017 zur Alkoholprävention in der Region Bretten. Im achten Jahr sucht die Krankenkasse die besten Plakate gegen das Rauschtrinken. Hintergrund: 2015 kamen bundesweit erneut rund 22.000 Kinder und Jugendliche mit einer Alkoholvergiftung ins Krankenhaus. Obwohl die Zahl der Betroffenen insgesamt leicht zurückging, fordern Experten weitere Aufklärung über die Risiken des Rauschtrinkens.

Bretten (pm) Der Wettbewerb „bunt statt blau“ informiert kreativ über die Gefahren von Alkohol. Unterstützt wird die Aktion für Schüler zwischen zwölf und 17 Jahren durch Ministerpräsident Winfried Kretschmann. Alle Schulen in der Region Bretten können bis Freitag, 31. März teilnehmen. Beim „Komasaufen“ gab es 2015 im Landkreis Karlsruhe mit 64 Betroffenen einen Rückgang um 13,5 Prozent. „Eine regionale Alkoholprävention ohne erhobenen Zeigefinger bleibt für uns unverzichtbar. Nur so kann sich die gute Entwicklung auch dauerhaft fortsetzen und die Zahl der Klinikbehandlungen deutlich zurückgehen“, sagt Werner Hoffmann von der DAK-Gesundheit. „Bei bunt statt blau werden junge Künstler selbst zu glaubwürdigen Botschaftern gegen das Rauschtrinken, was diese Präventionskampagne so besonders macht.“

Schüler bekennen Farbe

Seit 2010 haben bundesweit rund 80.000 Kinder und Jugendliche bunte Plakate gegen das Rauschtrinken gestaltet, darunter auch viele Schüler aus der Region Bretten. Die Kampagne „bunt statt blau“ wird von Politikern, Suchtexperten und Künstlern unterstützt. „Viele Jugendliche überschätzen sich und glauben Alkohol gehöre zum Feiern und Spaß haben dazu. Die Aufklärung über die Gefahren eines riskanten Alkoholkonsums gelingt mit dem Wettbewerb sehr gut“, erklärt Hoffmann. „Mit ihren Plakaten bekennen junge Künstler Farbe. So kommen Schüler und Lehrer bei dem schwierigen Thema Alkoholmissbrauch neu ins Gespräch.“

Einsendeschluss am 31. März

Einsendeschluss für den Wettbewerb 2017 ist Freitag, 31. März. Anschließend werden in allen 16 Bundesländern die besten Siegerplakate ausgezeichnet. Im Juni wählt dann eine Bundesjury mit der Drogenbeauftragten der Bundesregierung, Marlene Mortler, den Bundessieger. Es gibt wertvolle Geld- und Sachpreise zu gewinnen.

Neu: Sonderpreis auf Instagram

„Mit einem Instagram-Sonderpreis wird bunt statt blau jetzt noch attraktiver“, beschreibt Hoffmann die neue Idee ein Bild vom Plakat oder ein Video in das soziale Foto-Netzwerk hochzuladen. Ergänzend zu einem Geldpreis wartet auf den Gewinner noch eine Eintrittskarte für die re:publica 2017 in Berlin. Weitere Informationen zum Instagram-Sonderpreis und die Teilnahmebedingungen gibt es unter dak.de/buntstattblau.

Auszeichnung für „bunt statt blau“

Der Sucht- und Drogenbericht der Bundesregierung lobt „bunt statt blau“ seit Jahren als erfolgreiches und beispielhaftes Präventionsprojekt gegen den Alkoholmissbrauch von Jugendlichen. Die erfolgreiche Gesundheitskampagne wurde mehrfach ausgezeichnet, zuletzt mit dem renommierten „Internationalen Deutschen PR-Preis 2014“. Die Kampagne ist eingebunden in die „Aktion Glasklar“, die seit zwölf Jahren Schüler, Lehrer und Eltern über das Thema Alkohol aufklärt.

Autor:

Havva Keskin aus Bretten

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