Kommentar zur Bürgerinitiative Verkehrsentlastung in Bretten: "Farbe bekennen"

Kommentar zum Artikel über die Bürgerinitiative Verkehrsentlastung in Bretten.

Bretten (swiz) Die Gründung und die Arbeit von Bürgerinitiativen ist wichtig und zeigt, dass zumindest ein Teil der Bürgerschaft bereit ist, aktiv an der politischen und gesellschaftlichen Gestaltung ihrer Stadt oder Gemeinde mitzuwirken. Dies gilt auch für die relativ junge Bürgerinitiative Verkehrsentlastung (BIVEB) in Bretten. Dennoch wird auch diese Initiative früher oder später, besser wäre früher, politisch Farbe bekennen müssen. Denn das Vorhaben, eine inhaltliche und vor allem überparteiliche Klammer sein zu wollen, die lediglich Fakten sammelt, ohne diese zu bewerten, ist zwar idealistisch, aber mit Sicherheit nicht realistisch. Denn liest man die Äußerungen der BIVEB-Aktiven einmal genauer, so wird schnell klar, dass sich die Vorschläge und Ideen der Initiative zum Beispiel sehr deutlich mit den Vorschlägen der Brettener Grünen und in Teilen auch mit Ideen der Freien Wähler decken. Konträr steht man dagegen zur Haltung der Brettener CDU.

Diese Punkte sind dabei in keiner Weise negativ zu werten. Die BIVEB sollte sich nur auch dazu bekennen. Denn dann können aus einer Zusammenarbeit der Initiative mit den politischen Vertretern der Melanchthonstadt verwertbare und zukunftsweisende Vorschläge entstehen. Diese Zusammenarbeit darf dabei allerdings keine einseitige Angelegenheit werden. Selbstverständlich sind auch die politischen Vertreter der Stadt dazu aufgefordert, auf die aktiven Bürger zuzugehen, mit ihnen zu diskutieren und dadurch neue Einblicke und Informationen in diese Thematik zu gewinnen. Der größte Fehler seitens der Politik wäre, die Initiative zu ignorieren. Denn wie eine suboptimale Bürgerbeteiligung aussehen kann, haben beide Seiten, Politik und Bürger, beim Thema ISEK leidvoll erfahren müssen.

Christian Schweizer
Redaktionsleiter Brettener Woche-Kraichgauer Bote

Autor:

Christian Schweizer aus Bretten

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