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Anzahl der Elektrogeräte im Haushalt laut Schätzung in den letzten 10 Jahren nahezu verdoppelt
(TRD/WID) In Deutschland ist Strom sehr teuer. Dabei sind die Kosten für Aufbau und Unterhaltung einer E-Mobilität-Struktur sicherlich noch gar nicht berücksichtigt. Kein Wunder, kassiert allein der Staat 20 Milliarden Euro. Laut Verivox bleibt der Staat damit auch in diesem Jahr wieder Preistreiber Nummer eins bei den Stromkosten. Die Abgabenquote beträgt laut Experten-Recherche beachtliche 53 Prozent. Würde hier der größte Kostenblock – die sogenannte Ökostromumlage – wegfallen, könnte ein Durchschnittshaushalt um bis zu 229 Euro im Jahr entlastet werden, rechnet das Vergleichsportal Verivox vor.
Die Kosten für Strom belaufen sich gemäß Verbraucherpreisindex des Vergleichsportals aktuell auf 30,20 Cent je Kilowattstunde. Im Jahr 2018 benötigten die privaten Haushalte rund 127 Milliarden Kilowattstunden Strom. Auf Basis dessen lassen sich für 2019 jährliche Stromkosten von zusammen 38 Milliarden Euro prognostizieren.
Die aufgeschlüsselte Rechnung: 9,9 Milliarden Euro (26 Prozent) entfallen dabei auf die Netznutzung, 8,2 Milliarden Euro (21 Prozent) bleiben den Stromversorgern für Beschaffung, Marge und Vertrieb. Die restlichen 20,3 Milliarden Euro machen staatlich veranlasste Steuern, Abgaben und Umlagen aus.
Für die Ökostromumlage, mit der der Ausbau erneuerbarer Energien finanziert wird, werden aktuell 6,41 Cent je Kilowattstunde fällig. Für einen Durchschnittshaushalt mit einem Verbrauch von 3.000 Kilowattstunden bedeutet das eine jährliche Belastung von 229 Euro brutto. Bei einem Wegfall der Umlage könnten die Strompreise entsprechend stark sinken.
Trotz Urlaub und bei Abwesenheit hoher Stromverbrauch bleibt
(TRD/WID) Wie viel Strom wird in einer Wohnung verbraucht, die in der Urlaubszeit komplett leer steht? Das hat Energieanbieter E.ON anlässlich der Sommerferien 2019 erstmals nachgemessen. Das Ergebnis ist verblüffend.
„Unsere Auswertung zeigt, dass in vielen Häusern auch in der Urlaubszeit zwischen 30 bis 50 Prozent Strom verbraucht wird, obwohl niemand zuhause ist“, so der Geschäftsführer Wolfgang Noetel. „Trotz Unterschieden zwischen Mietwohnungen und Eigenheimen und abhängig von der Anzahl der Elektrogeräte ist der passive Energiebedarf in den untersuchten Haushalten überraschend hoch.“
Gemessen wurde in mehr als 100 typischen deutschen Haushalten, deren detaillierter Verbrauch in einem Pilotprojekt über zwei Jahre von Smart-Metern erfasst wurden. Experten von Digital Technologies des Energieanbieters konnten über die intelligenten Stromzähler den Gesamtverbrauch sogar einzelnen Gerätegruppen vom Licht bis zu den Kühlschränken zuordnen und dank künstlicher Intelligenz den aktiven und passiven Energiebedarf automatisiert unterscheiden.
Rund die Hälfte des Strombedarfs entfiel demnach auf die Geräte im aktiven Modus wie Fernseher, Laptop, Waschmaschine, Herd und Backofen. Die andere Hälfte des Energiebedarf fällt dauerhaft und damit auch im passiven Zustand an. Werden etwa Kühlschrank und Gefriertruhe nicht abgetaut und abgeschaltet, ziehen sie in regelmäßigen Abständen Strom. Alle anderen Geräte, die im Standby-Modus am Stromnetz hängen, treiben in Summe den Verbrauch nach oben. Schließlich hat sich die durchschnittliche Anzahl der Elektrogeräte im Haushalt nach Schätzungen in den vergangenen zehn Jahren nahezu verdoppelt. Von dem Aquarium über den Wlan-Router und Sprachassistenten benötigen sie rund um die Uhr Strom.
„Wer wirklich nachhaltig Energie sparen und damit auch seine Stromkosten senken möchte, sollte so viele Geräte wie möglich komplett ausschalten“, rät ein Experte. Und das gilt nicht nur im Urlaub, sondern immer dann, wenn er das Haus verlässt.
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