Holz oder Kunststoff?
Bei Fenstern auf Nachhaltigkeit achten
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- Beim Fenstertausch sollten die neuen Modelle mit Bedacht gewählt werden. Der Fachhandel steht diesbezüglich mit Rat und Tat zur Seite.
- Foto: djd / REHAU AG + Co
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Region (djd). Wer ein neues Haus baut oder sein altes modernisiert, sollte bei den Baumaterialien von Anfang an Wert auf ein hohes Maß an Nachhaltigkeit legen. Denn wie der Verband Fenster + Fassade mitteilt, verbraucht laut EU-Berechnungen jeder Bundesbürger pro Kopf und Jahr im Schnitt knapp 15 Tonnen Rohstoffe – ein Viertel davon entfällt auf den Bereich Wohnen. Gerade bei den Fenstern ist ein großes Sparpotenzial in Sachen Rohstoffnutzung vorhanden. Hier stehen gleich mehrere Materialien zur Auswahl, zu den wichtigsten zählen Holz und Kunststoff. Um zu entscheiden, welche Variante nachhaltiger ist und besser zum Haus passt, sind mehrere Faktoren in Erwägung zu ziehen.
Rezyklate kommen vermehrt zum Einsatz
Klar ist: Die Profile von Holzfenstern bestehen aus einem nachwachsenden Rohstoff. Allerdings müssen Holzfenster zum Schutz vor Witterung mit Holzschutz, für eine schöne Optik mit Lacken behandelt werden. Darüber hinaus benötigen sie einen regelmäßigen Neuanstrich als Pflege. Hier ist allerdings Obacht geboten, denn lackierte Fenster gelten aufgrund der enthaltenen Schadstoffe als Sondermüll.
Anders sieht es bei Modellen aus Kunststoff aus. Hier wird heutzutage vermehrt mit Rezyklaten gearbeitet. Das sind aufbereitete und wiederverwendbare PVC-Anteile aus alten Fensterprofilen, die ohne Qualitätseinbußen in den nicht sichtbaren Teil neuer Fensterprofile integriert werden. „Beim Einsatz der Rezyklate fallen bis zu 88 Prozent weniger CO2-Emissionen gegenüber der Produktion von Neu-PVC an“, so Jörg Ipfling, Head of Recycling Technology Window Solutions bei Rehau. „Zudem ist PVC bis zu siebenmal wiederverwendbar. So dauert ein Lebenszyklus der Fensterrohstoffe nicht die durchschnittlichen 30, sondern im besten Fall mehrere hundert Jahre“, ergänzt der Experte.
Unterscheidung ist kaum noch möglich
Dass ein Fenster durch den Einsatz von Rezyklaten besonders nachhaltig produziert wurde, ist unter anderem durch das EcoPuls-Label ersichtlich. Auf der Seite www.fenster.rehau.de/ecopuls im Internet sehen Bauherren, welche Fenstermodelle dieses vorweisen können. Auf den gemütlichen Look von Holz muss allerdings auch bei PVC-Fenstern kein Bauherr verzichten, denn auch die warme und behagliche Holzoptik mit Maserung kann hier eingearbeitet werden.
Mit einem matten Finish und besonders tiefer Prägung sind die Kunststofffenster von Holzmodellen kaum noch zu unterscheiden. Und in dem Oberflächenprogramm „Kaleido Woodec“ etwa gibt es dafür mehrere Beispiele. Der Fachhändler vor Ort ist der richtige Ansprechpartner für eine fundierte Beratung.
Autor:Kraichgau News Ratgeber aus Bretten |
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