Obst- und Gartenbauverein Jöhlingen e.V.
42. Lehrfahrt ging an die Mosel
Am Montag, den 13. Mai trafen sich 58 reiselustige Mitfahrer (die größte Teilnehmeranzahl bisher) um im größten Bus der Müllerflotte die Mosel zu erkunden.
Nach der Sekt- und Brezelpause auf einem Parkplatz ging die Fahrt zunächst nach Bingen. Von dort starteten wir zu einer Schiffsreise durch den schönsten Teil des Rheinlaufes, von Bingen nach St. Goar, vorbei an Lorch, Bacharach und Kaub, danach fuhren wir mit dem Bus weiter Richtung Koblenz.
Direkt am Rheinufer wurde unser obligatorisches OGV – Buffet aufgebaut.
In Koblenz zeigten uns unsere Gästeführerinnen das alte Koblenz bevor wir mit der BUGA – Seilbahn über den Rhein hinweg, hoch hinauf zur Festung Ehrenbreitstein fuhren. Die Rheinseilbahn in Koblenz zählt zu den größten ihrer Art in Europa außerhalb der Alpen. Auf dem "Weg zur Festungsgeschichte" erkundeten wir mit den Führerinnen die 5.000-jährige Geschichte des Ehrenbreitsteins. Danach ging es nach Löf zum 4-Sterne Parkhotel Krähennest.
Am nächsten Tag starteten wir nach Trier. Hier gab uns der Stadtrundgang "2000 Schritte - 2000 Jahre" einen gelungenen Überblick über die, seit 1986 UNESCO-Welterbe, wichtigsten Sehenswürdigkeiten aus römischer Zeit, das Amphitheater, die Barbarathermen, die Kaiserthermen, die Konstantinbasilika, die Porta Nigra und die Römerbrücke. Das vor mehr als 2000 Jahren als Augusta Treverorum gegründete Trier gilt als älteste Stadt Deutschlands, da es Stadtrecht bereits in römischer Zeit besaß.
Das Vulkanmuseum in Daun war das Ziel des nächsten Tages. Hier erfuhren wir viel Wissenswertes über vulkanische Phänomene und Aktivitäten in der Eifel.
Danach Weiterfahrt zu den Maaren, den Augen der Eifel. Wir sahen das Weinfelder Maar, auch Toten Maar genannt und blickten auf das Schalkenmehrener Maar. Zuvor ließen wir uns in Brockscheid, bei der ehemaligen Eifeler Glockengießerei Mark, anschaulich zeigen, welche Arbeiten zur Erstellung einer Glocke nötig sind. Diese Glockengießerei hat bis vor ein paar Jahren noch Glocken gegossen.
In die Stadt Cochem, mit knapp über 5000 Einwohnern die kleinste Kreisstadt Deutschlands und der größte Ort des Landkreises Cochem-Zell in Rheinland-Pfalz brachte uns der folgende Tag. In Cochem gab es für einen Teil der Gruppe die Führung in den ehemals streng geheimen Bundesbankbunker. Er diente zur Aufbewahrung einer Notstandswährung. Zwei Gästeführer zeigten uns in Cochem die Innenstadt mit zahlreichen gut erhaltenen Resten der historischen Stadtmauer, auch das Enderttor mit der ehemaligen Torwächterwohnung, dem Wehrturm. Über der Stadt thront die Reichsburg, zerstört und im 19. Jahrhundert wieder aufgebaut.
Am Nachmittag unternahmen wir eine 1-stündige Moselschifffahrt nach Beilstein, dem „Dornröschen“ der Mosel. Als wäre die Zeit stehen geblieben, präsentierte sich der kleine Ort im historischen Gewand.
Die kleine Siedlung hat eines der, am besten erhaltenen historischen Ortsbilder an der Mosel und wird daher auch als „Miniatur-Rothenburg“ oder „Dornröschen der Mosel“ bezeichnet. Überragt wird das Dorf von der Ruine der Burg Metternich. Der Ort war Schauplatz zahlreicher deutscher Heimatfilme, wie „Der Schinderhannes“ mit Curd Jürgens, „Wenn wir alle Engel wären,“ 1936 mit Heinz Rühmann. Danach erwartete uns eine Wein-Erlebnisprobe im Weinmuseum Schlagkamp. Das Weinmuseum mit seinen über 10.000 Objekten stellt eine der weltweit größten Sammlungen von Winzer-, Küfer- und Weinbehandlungsgeräten dar. Der Winzer Andreas Schlagkamp stellte uns in launigen Worten die Weine vor
Nach einem kalt-warmen Winzerbuffet im Schinkenkeller in Senheim ging es zurück nach Löf ins Hotel.
Nach dem Frühstück wurden schon wieder die Koffer verladen und die Heimreise erfolgte durch das malerische Lahntal über Limburg. Nur wenigen Städten blieb, wie Limburg, das gesamte Ensemble mittelalterlicher Bebauung mit ihren reich verzierten Fachwerkhäusern nahezu unversehrt erhalten.
Es erwartete uns eine Führung durch das historische Limburg bis hinauf zum hoch über dem Lahntal auf einem Felsen thronenden Dom, einem Meisterwerk rheinischer Spätromanik. Im Dom erfreute uns unser ältester Teilnehmer Bernd Schell mit Liedern auf seinem Saxofon.
Wir fuhren dann gegen 16:00 Uhr Richtung Heimat und sind so um 19:00 Uhr in Walzbachtal angekommen.
Autor:Renate Müller aus Region |
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