"Neiguggt" in Neulingen
Das Schloss in Bauschlott

Foto: bea
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Neulingen (kn) Einst stand in Bauschlott ein Wasserschloss aus dem 16. Jahrhundert. Nach mehreren Besitzerwechseln wurde es über die Jahre baufällig. Daher ließ Großherzog Karl Friedrich von Baden das alte Schloss abtragen. Unter Leitung seines Hofbaumeisters Friedrich Weinbrenner entstand ab 1802 auf den alten Fundamenten ein neues Landschloss im geradlinigen, klassizistischen Stil.

Sitz von Großherzögen und Grafen

Das neue Hauptgebäude wurde durch zwei Verbindungsbauten mit dem alten Pferdestall und dem Kavaliershaus für Angestellte und Gäste, das aus dem Jahr 1764 stammte, verbunden. Die Gartenanlagen wurde ab 1806 angelegt. An seinem neuen Wohnsitz konnte sich der Großherzog bis 1811 erfreuen. Nach ihm bewohnten seine Witwe Luise von Hochberg, Großherzog Leopold, Prinz Karl und dessen Gattin Gräfin Rhena das Schloss bis 1899. Nachdem das fürstliche Rentamt im Jahr 1900 aufgehoben wurde, diente das Schloss verschiedenen Zwecken. So wurde es nach dem Ersten Weltkrieg zum Kinder-Erholungsheim, von 1923 bis 1936 Haushaltsschule und danach kurzzeitig Jungbauernschule des Reichsnährstandes. Anschließend bewohnte es Graf Adelmann von Adelmannsfelden als Verwalter von Karlshausen und Katharinenthal.

Gymnasium, Künstlergilde und Café

Zum Ende des Zweiten Weltkriegs erlebte das Schloss die Auslagerung von Kunstschätzen und die Einquartierung der gynäkologischen und geburtshilflichen Abteilung des Pforzheimer Krankenhauses. Zwischen 1953 – 1956 war es Sitz des Ungarischen Gymnasiums. Schließlich verkaufte Berthold von Baden das Schloss 1961 an den Stuttgarter Arzt Dr. Stefan Sandkühler. Dieser gründete die Künstlergilde Buslat, die bis 2004 im Schloss mit Ausstellungen und Konzerten tätig war. Heute ist das Schloss Sitz des J. S. Klotz Verlagshauses mit Galerie, eines Cafés, eines Kunstmuseums, sowie der Bundesgeschäftsstelle vom Deutschen Naturheilbund. Für Veranstaltungen werden einige große Räume und Höfe vermietet.

Mehr zu Neiguggt in Neulingen finden Sie auf unserer Themenseite.

Autor:

Beatrix Drescher aus Bretten

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