Die „Königin der Beeren“: Erdbeerpflücken in Nußbaum

Große Freude bereitete das Pflücken der Erdbeeren den Geschwistern Abir (neun Jahre), Roaa (sechs Jahre) Abdullah (elf Jahre) und Touga (acht Jahre), die in Bauschlott wohnen und von Knut Ludwig auf die Plantage mitgenommen worden sind. | Foto: Peter Dietrich
  • Große Freude bereitete das Pflücken der Erdbeeren den Geschwistern Abir (neun Jahre), Roaa (sechs Jahre) Abdullah (elf Jahre) und Touga (acht Jahre), die in Bauschlott wohnen und von Knut Ludwig auf die Plantage mitgenommen worden sind.
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In Nußbaum gibt es wieder reichlich Erdbeeren. Ein Geschwister-Quartett aus Syrien freut sich besonders über das Pflücken der Erdbeeren. Es weckt Erinnerungen an die Heimat.

Neulingen-Nußbaum (pd) Die Erdbeerernte ist auf den Feldern des Panoramahofes der Familie Fellmann in Nußbaum gerade in vollem Gange. Doch bis die „Königin der Beeren“ geerntet werden konnte, gab es viel zu tun. So mussten die Felder in der langen Trockenperiode durch eine moderne Beregnungsanlage aus Israel feucht gehalten werden. Und wo die Anlage nicht hinkam, wurden die Beeren mit Hilfe eines großen Wasserfasses auf einem Hänger mühevoll berieselt. „Denn nur Sonne reicht nicht zum Reifen, es gehört auch Wasser dazu“, so der Besitzer, Agraringenieur Johannes Fellmann. Zuvor mussten die Plantagen zum Schutz vor dem Frost wiederholt mühevoll zu- und abgedeckt werden.

Große Freude für Kinder aus Syrien

Große Freude bereitete das Pflücken der Erdbeeren den Geschwistern Abir (neun Jahre), Roaa (sechs Jahre) Abdullah (elf Jahre) und Touga (acht Jahre), die in Bauschlott wohnen und von Knut Ludwig auf die Plantage mitgenommen worden sind. Sie stammen aus der Nähe der syrischen Hauptstadt Damaskus, von wo die Familie in Folge des Bürgerkrieges geflohen war. Nachdem sie einen Monat in der Erstaufnahmeinrichtung in Ellwangen untergebracht war, kam sie vor einem Jahr nach Bauschlott, wo sich die Familie gut eingelebt hat. Vor allem die Kinder, die die Grundschule und den Kindergarten besuchen, haben sehr schnell die deutsche Sprache erlernt. Abir erzählte, dass es auch in Syrien Erdbeerfelder gibt, die aber nicht so groß sind und wo nur samstags gepflückt werden könne. Am Freitag ist Ruhetag und sonntags wird in den Geschäften gearbeitet. Auch ihre Familie hatte im Garten Erdbeeren.

Während dem Pflücken gleich naschen

Die Kinder freuten sich, dass sie während dem Pflücken auch gleich von den Beeren naschen dürfen. Besonders freuen sie sich schon auf die leckere Marmelade. Das zwischen den Reihen ausgebrachte Stroh, soll das Austrocknen der Erde verhindern und gleichzeitig als Nässeschutz dienen. Doch es hat noch einen Vorteil: Es hält die Schnecken fern. Für Fellmann haben beste Qualität und die Zufriedenheit der Kunden oberste Priorität. Daher erprobt er jedes Jahr neue Sorten, um seinen Kunden stets das Beste anbieten zu können. Da Familie Fellmann sehr kinderlieb ist, sind Kinder mit ihren Eltern auf den Plantagen herzlich willkommen. Hinweisschilder führen zu den Feldern an der Kreisstraße zwischen Göbrichen und Nußbaum, wo täglich, auch sonn- und feiertags, von 8 bis 20 Uhr, selbst gepflückt sowie stets frisch gepflückte Erdbeeren gekauft werden können.

Autor:

Christian Schweizer aus Bretten

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