Hiob – Aufstieg und Fall liegen eng beieinander
Ein großer Teenager-Chor präsentierte mit Band das neue Adonia-Musical „Hiob“

Hiob (Samuel Seyer, Mitte) kann wieder lachen. Der Absturz ist überwunden! | Foto: martin stock
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Kraichtal-Unteröwisheim (art) Ein Musical mit Knalleffekt erlebten rund 700 Zuschauerinnen und Zuschauer beim Adonia-Musical „Hiob“ in der Sporthalle von Unteröwisheim nach der gleichnamigen Geschichte aus der Bibel. Mehr als 60 Teenager hatten die Aufführung innerhalb von drei Tage einstudiert und präsentierten das Musical zusammen mit einer Band viermal auf einer Tournee in verschiedenen Orten auf Einladung von Kirchengemeinden. In Unteröwisheim, der letzten Station, hatte die Evangelische Allianz das Konzert vorbereitet und für die Infrastruktur gesorgt. In der Inszenierung war Hiob ein erfolgreicher Hotelbesitzer und sein Betrieb wurde durch eine Gasexplosion zum Trümmerhaufen. Der „Knalleffekt“ ließ sogar die Sporthalle erbeben und das Publikum zusammenschrecken.

Anfangsglück und tiefer Fall

Nach dem Anfangsglück kam für Hiob also der absolute Absturz. Er hatte seinen Erfolg auf die Güte Gottes zurückgeführt und nun stand er vor dem Nichts. Die Familie zerstört und seine Ehefrau wandte sich von ihm ab. „Du immer mit deinem Gott!“ sagte sie. „Und wo ist er jetzt?“ Dies war die zentrale Frage, die auch auf die Wartebank an der Bushaltestelle gesprüht war: „WARUM?“. Hier landete Hiob nach seinen Tiefschlägen und den sprichwörtlichen „Hiobsbotschaften“. Hier wurde er von Freunden im Stich gelassen und von Neidern verspottet. Hier focht er einen Streit mit Gott aus in Zerrissenheit und Verzweiflung. Von hier aus begann die Wende, weil Hiob unerschütterlich an Gott festhielt,
Die Teenager spielten die Thematik sehr authentisch und stellten sie glaubhaft dar mit verschiedenen künstlerischen Elementen: Der große Musicalchor war dabei Dreh- und Angelpunkt des Geschehens mit seinem mitreißenden Songs, die die Geschichte erzählten. Aus seiner Mitte kamen immer wieder mutige junge Solosängerinnen und -sänger, die mit großer Sicherheit ihren Teil zum Gelingen beitrugen. Eine bestens besetzte Band bildete die musikalische Basis. Spielszenen trieben den inhaltlichen Ablauf voran und ergänzten die Songs.

Authentische Darstellung mit künstlerischen Elementen

Kreative und überraschende Szenen sorgten für eine gewisse Heiterkeit und Leichtigkeit in der Präsentation dieses nicht gerade einfachen Themas. Dabei spielte Samuel Seyer aus Haltingen den Hiob sehr ausdrucksstark mit all seinen Emotionen „himmelhoch jauchzend und zu Tode betrübt“. Ein Experte in Sachen Gesang im Publikum, Siegfried Steinbach, Vorsitzender des Gesangvereins Unteröwisheim, bescheinigte den jungen Leuten eine „hervorragende musikalische Leistung“. Zur inhaltlichen Arbeit im Musical-Camp, wo die Vorbereitungen für die Aufführungen erfolgten, sagte Benjamin Föller, Campleiter: „Wir haben nicht nur an der Aufführung gefeilt, sondern auch die inhaltliche Thematik in Kleingruppen bearbeitet: Erfolg und Absturz, Vertrauen in Gott und neuer Anfang. Nur so konnten wir diese Authentizität erreichen.“ Damit verzahne sich der Inhalt mit dem Leben der Jugendlichen, was eines der wesentliche Ziele der Adonia-Jugendarbeit sei, sagte Föller.

Biblischer Inhalt verzahnt sich mit dem Leben

Mit Musik, Tanz und Theater erreicht Adonia junge Menschen mit biblischen Botschaften und Themen und macht sie in deren Alltag erlebbar. Es ist eine Jugendbewegung, die aus der Schweiz nach Deutschland kam. Heute hat sie für den deutschen Zweig ihren Sitz in Karlsruhe-Stupferich. Adonia lebt durch einen großen Einsatz von Ehrenamtlichen und finanziert sich aus Spenden.

Autor:

Martin Stock aus Region

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