VR-Spiel im Faustmuseum
Eintauchen in die Faustsche Welt

Kai Beck, Alexander Kozel, Denise Roth und Jörg Burmistrak, Vorstand der Maunz-Stiftung, (von links) freuen sich über das neue VR-Spiel im Faustmuseum Knittlingen.  | Foto: ger
  • Kai Beck, Alexander Kozel, Denise Roth und Jörg Burmistrak, Vorstand der Maunz-Stiftung, (von links) freuen sich über das neue VR-Spiel im Faustmuseum Knittlingen.
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Knittlingen (ger) Das Faustmuseum in Knittlingen ist immer eine Reise wert. Die rührige Museumsleiterin Denise Roth und ihr Team lassen sich fortwährend Neues einfallen, um ihre Besucherinnen und Besucher zu überraschen. Mithilfe der Elfriede und Gisela Maunz Stiftung konnten sie jüngst ein Virtual-Reality (VR) Spiel anschaffen, mit dem der Spieler in Fausts Haut schlüpfen kann. Er taucht geradezu in die Faustsche Welt ein, sobald er die VR-Brille aufsetzt. In der computergenerierten Wirklichkeit begegnet er Mephisto, unterzeichnet den Pakt mit ihm, trifft Gretchen und durchlebt am eigenen Leib, interaktiv, in 3D und innerhalb von einer Viertelstunde das Wesentliche der Dramen Faust I und Faust II. Bürgermeister Alexander Kozel probierte es bei der Präsentation am 29. März gleich aus.

"Darüber hätte sich auch Goethe gefreut"

Entwickelt wurde das Spiel von ZDF Digital, einem Tochterunternehmen des ZDF. Kai Beck aus dem Projektteam erläuterte, wie das Spiel innerhalb von zwei Jahren Gestalt angenommen hat. Die Idee von Autorin Christina Eickhorn, Literatur mit VR zu kombinieren, habe schnell zu Goethes Faust geführt. Bei der Finanzierung hatte das Unternehmen die Goethe-Institute gewinnen können. Figuren und Landschaften wurden entworfen, Theaterschauspieler in spezielle Anzüge gesteckt, mithilfe derer ihre Bewegungen auf die Computerfiguren übertragen wurden. Bei der Vertonung – das Spiel ist auch in acht weiteren Sprachen erhältlich – kommen wiederum Schauspieler zu Wort, die Musik komponierte Beck selbst. Alles in allem sei mit der Realisierung ein Herzensprojekt verwirklicht worden. „Darüber hätte sich bestimmt auch Goethe gefreut“, äußerte Beck. 

Vielseitig und aktuell

„Goethes Vielseitigkeit und die Bezüge zu aktuellen Themen wie Klimakatastrophe und Krieg werden hier sofort sichtbar“, betonte Denise Roth bei der Vorstellung des Spiels. Die Texttreue von „Goethe VR“ habe sie sofort überzeugt. Es bereichere die Ausstellung, die seit 15 Monaten rundum erneuert wurde, und spreche auch weitere Zielgruppen an. Ab April können Besucherinnen und Besucher, erst einmal immer donnerstags, das Spiel ausprobieren. Über die Homepage des Museums kann man einen Termin buchen und wird dann vom geschulten Museumspersonal begleitet.

Autor:

Katrin Gerweck aus Bretten

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