Nächste Stadtradeln-Runde beginnt
Enzkreis und Pforzheim treten in die Pedale
Region (enz/stp) Seit 2008 gibt es die bundesweite Kampagne Stadtradeln des Klima-Bündnisses, bei der für mehr Klimaschutz und Radverkehr in die Pedale getreten wird. Die Stadt Pforzheim und das Landratsamt Enzkreis sind vom 16. Juli bis 5. August wieder mit dabei. Auch zehn der 28 Enzkreis-Kommunen rufen in diesem Jahr ihre Einwohner zum Umstieg auf das Rad auf: Wieder mit dabei sind Birkenfeld, Königsbach-Stein, Maulbronn, Mühlacker und Niefern-Öschelbronn. Erstmalig nehmen dieses Jahr Heimsheim, Keltern, Kieselbronn, Neulingen und Sternenfels teil. „Home-Office und Home-Schooling haben den Aktionsradius vieler Menschen in den letzten Monaten stark verkleinert, gemeinsame Aktivitäten durften nicht stattfinden und die Bewegung an frischer Luft blieb vielfach auf der Strecke. Stadtradeln bietet die Möglichkeit, im Team - ob mit Muskelkraft oder mit elektrischer Unterstützung - zu radeln und gemeinsam einen Beitrag für den Klimaschutz zu leisten“, wirbt Enzkreis-Landrat Bastian Rosenau für die Aktion.
57 Tonnen Kohlenstoffdioxid eingespart
Die Kampagne Stadtradeln hat sich inzwischen im Enzkreis und der Stadt Pforzheim etabliert. Bereits drei Mal konnte das Ergebnis im Vergleich zu den Vorjahren gesteigert werden. Seit 2018 wurden somit im Enzkreis insgesamt 57 Tonnen Kohlenstoffdioxid eingespart, in der Stadt Pforzheim 23 Tonnen - das entspricht dem CO2-Speichervermögen von 8.000 Bäumen. „Ziel des Stadtradelns ist es, während des dreiwöchigen Zeitraums immer mal wieder und immer öfter das Auto stehenzulassen und aufs Fahrrad umzusatteln. Denn etwa ein Fünftel der klimaschädlichen Kohlendioxid-Emissionen in Deutschland entsteht im Verkehr. Davon geht sogar ein Viertel auf den Innerortsverkehr zurück“, erläutert Lisa Andes, Klimaschutzmanagerin im Enzkreis, die Hintergründe. Würden rund 30 Prozent der Kurzstrecken bis sechs Kilometer in den Innenstädten mit dem Fahrrad statt mit dem Auto gefahren, ließen sich etwa 7,5 Millionen Tonnen CO2 vermeiden.
Rad hat pandemiebedingt an Bedeutung gewonnen
„Mit dem Rad lässt sich ein Ziel oft schneller erreichen als mit dem Auto, außerdem entfällt die oft zeitraubende Parkplatzsuche. Sind weniger Autos unterwegs, wird auch die Luftqualität besser, Lärm vermieden und es entsteht mehr Platz auf den Straßen“, ergänzt Andrea Wexel, Radverkehrsmanagerin im Enzkreis. Bereits jetzt habe das Rad pandemiebedingt an Bedeutung gewonnen. Die Aktion biete eine gute Möglichkeit, sich gegenseitig zu motivieren und im Wettbewerb gemeinsam für mehr Klimaschutz anzutreten. „Letztes Jahr konnten wir die Ergebnisse im Vergleich zum Vorjahr fast verdoppeln. Dieses Jahr heißt es, an diese Erfolge anzuknüpfen und erneut fleißig in die Pedale zu treten“, wirbt Umweltbürgermeisterin Sibylle Schüssler. „Ich hoffe auf eine rege Teilnahme aller Bürger*innen, Parlamentarier*innen und Interessierten beim Stadtradeln um dadurch aktiv ein Zeichen für mehr Klimaschutz und mehr Radverkehrsförderung zu setzen.“
Eigenes Team gründen
Beim Stadtradeln können alle mitmachen, die in Pforzheim und im Enzkreis leben oder arbeiten, einem Verein angehören oder eine (Hoch-)Schule besuchen. Eine Anmeldung ist bereits jetzt unter www.stadtradeln.de/pforzheim oder unter www.stadtradeln.de/enzkreis möglich. Über die Stadtradeln-Seite des Enzkreises sind auch die Internetseiten der teilnehmenden Kommunen im Kreis zu erreichen. Um am Wettbewerb teilzunehmen, kann jeder ein eigenes Stadtradeln-Team gründen oder einem bestehenden Team beitreten. Über die Stadtradeln-App oder die Seite der Kommune erfassen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer dann selbstständig die im Aktionszeitraum geradelten Kilometer.
Fragen zum Stadtradeln beantworten Lisa Andes und Andrea Wexel vom Landratsamt Enzkreis (zu erreichen unter der Mailadresse enzkreis@stadtradeln.de) sowie Tobias Welz und Monika Dauer von der Stadt Pforzheim (pforzheim@stadtradeln.de).
Autor:Kraichgau News aus Bretten |
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